Wer muss Mangel beweisen Kaufvertrag?
Die Beweislast für einen Mangel an einer gekauften Sache hängt von der Eigenschaft des Käufers ab. Ist der Käufer selbst ein Unternehmer, liegt die Beweislast für den Sachmangel bei ihm. Der gewerbliche Käufer muss beweisen, dass der Mangel bei Übergabe der Ware vorhanden war (sogenannter „Gefahrübergang“).
Wer muss Mangel beweisen?
Grundsätzlich muss der Käufer im Streitfall gegenüber dem Händler beweisen, dass die Kaufsache mangelhaft ist, wenn er seine Mängelrechte geltend machen möchte. Allerdings überträgt das Gesetz die Beweislast in bestimmten Fällen auf den Verkäufer.
Wann gilt Gewährleistung nicht?
Ausgeschlossen von der Gewährleistung sind Ansprüche, die sich zurückführen lassen auf Verschleißerscheinungen, Bedienfehler und Mängel, die durch Dritte verursacht wurden. Wichtig: Der Handwerksbetrieb hat grundsätzlich das Recht zur Nachbesserung.
Kann man Möbel reklamieren?
Diese gesetzlichen Gewährleistungsansprüche haben Käufer von Möbeln. Das Wichtigste in Kürze: Haben gelieferte Möbel Macken, fordern Sie den Verkäufer auf, dass er das mangelhafte Möbelstück kostenlos repariert (Nachbesserung) oder gegen ein mangelfreies Neues austauscht (Nachlieferung).
Wie lange gilt ein versteckter Mangel?
Das Wichtigste in Kürze: Von einem versteckten Mangel spricht man dann, wenn ein Mangel bei der Übergabe bereits vorhanden war, dieser aber erst später erkennbar wurde. Die Gewährleistung für einen versteckten Mangel beträgt bei beweglichen Sachen 2 Jahre und bei unbeweglichen Sachen 3 Jahre.
Wie lange gilt eine Gewährleistung?
Grundsätzlich haben Sie als Käufer zwei Jahre Gewährleistungsanspruch ab Übergabe. Es gibt Ausnahmen. Beim Kauf von Baustoffen haben Sie zum Beispiel fünf Jahre Gewährleistung.
Was sind die verschiedenen Formen von Garantien?
Es gibt dabei die unterschiedlichsten Formen von Garantien: „Preisgarantie“ (Rücknahme oder Preisangleichung wenn die Konkurrenz billiger ist) „Zufriedenheitsgarantie“ (befristetes Rückgaberecht bei Unzufriedenheit mit dem Produkt) „3 Jahre Garantie für …“ (Garantieumfang wird meist konkret genannt)
Ist die Übernahme einer Garantie günstiger als gesetzliche Gewährleistung?
Die Übernahme einer Garantie durch den Händler bzw. Hersteller stellt eine in der Regel für den Kunden günstigere Regelung als die gesetzliche Gewährleistung dar, da sie auch Mängel erfasst, die erst nach der Übergabe entstehen und sie oft länger als die gesetzliche Gewährleistung gewährt wird.
Wie verpflichtet sich der Garantiegeber zu einem bestimmten Handeln?
Bei einer Garantie verpflichtet sich der Garantiegeber grundsätzlich zu einem bestimmten Handeln in einem bestimmten Fall. Nicht zu verwechseln ist diese mit der gesetzlichen verankerten Mängelgewährleistung.
Ist die Haltbarkeitsgarantie ausgelöst?
Bei einer Haltbarkeitsgarantie besteht eine Vermutung zugunsten des Käufers. Wenn also der Garantiefall im Garantiezeitraum auftritt, wird automatisch die Garantie ausgelöst, ohne dass der Käufer dies nochmals gesondert nachweisen muss. Es wird vermutet, dass der Mangel schon bei Übergabe der Ware (Gefahrübergang) vorhanden war.