Wie begann die Scheidung in den 1920er Jahren zu werden?
Scheidung begann in den 1920er Jahren langsam salonfähig zu werden. So ließen sich in den USA in den frühen 20er Jahren im Schnitt 6,6 von 1000 Frauen scheiden. Um diesem Trend zu begegnen, begannen verschiedene Experten damit in der Presse Tipps zu geben, um Ehen zu verbessern und haltbarer zu machen.
Was gilt nirgendwo in der 20er Jahre?
Das gilt nirgendwo so sehr wie in Berlin. Im Berlin der 20er Jahre entsteht ein schneller, dynamischer, auch verruchter Freiraum. Die „neuen Frauen“ gehören zu denen, die diesen Freiraum am entschlossensten nutzen. Zwar ist ie Atmosphäre alles andere als heiter: Deutschland hat den Ersten Weltkrieg verloren.
Was ist die Geschichte der „neuen Frauen“?
Die prüde und tugendhafte Frau des viktorianischen Zeitalters war – zumindest teilweise – Vergangenheit. Speerspitze dieser Entwicklung der „Neuen Frauen“ wurde eine Elite aus jungen Akademikerinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Journalistinnen. Unterstützt durch den Umstand, dass mehr und mehr Frauen an die Universitäten drängten.
Was sind die Trendsetter der Berliner Moderne der 20er Jahre?
Trendsetter unter den Frauen der Berliner Moderne der 20er Jahre sind Vicki Baum oder Marlene Dietrich, die sich mit Boxtraining fit halten. Als einziger Skandal gilt das Leben der Schauspielerin Anita Berber.
Was ist die jährliche Scheidungsrate in Deutschland?
In den letzten zwei Jahren sank durch den Anstieg der Eheschließungen und das gleichzeitige Absinken der Scheidungen die jährliche Scheidungsrate. Gemäß Statistik lag diese für das Jahr 2016 bei 39,6 Prozent. Bei der Betrachtung der Scheidungsrate weltweit zeigt die Statistik, dass Deutschland im Mittelfeld liegt.
Wie viele Ehen enden durch den Tod eines Ehegatten?
Zirka zwei Drittel der Ehen enden noch immer durch den Tod eines Ehegatten. Die Statistik zu den Scheidung in Deutschland verrät dabei aber auch, dass dies nicht etwa daran liegt, dass insgesamt weniger Ehen geschlossen werden. Das Gegenteil ist der Fall: Im Jahre 2016 wurden etwa 410.000 Ehen geschlossen, so viele wie seit 16 Jahren nicht mehr.
Wie hoch sind die Ehescheidungen im vergangenen Jahr?
Die Zahlen gehen dabei bereits seit dem Jahre 2008 kontinuierlich zurück. Damals waren es noch 191.948 Ehescheidungen. Gegenüber 2015 sank die Zahl der Scheidungen auch im vergangenen Jahr weiter, um insgesamt 0,6 % (1.058). Zirka zwei Drittel der Ehen enden noch immer durch den Tod eines Ehegatten.
Wie hat die Frauenbewegung der Jahrhundertwende gekämpft?
Die Frauenbewegung der Jahrhundertwende hat für politische Rechte gekämpft und 1918 das Wahlrecht erstritten. Jetzt geht es den Frauen um gesellschaftliche Teilhabe. Der gesellschaftliche Wandel beginnt zunächst als ökonomische Notwendigkeit. Durch den Ersten Weltkrieg fehlen Männer als Arbeitskräfte und auch als eheliche Versorger.