Wie erfolgt die Verwertung Gepfändeter Sachen?
Möchte der Gläubiger Ansprüche gegenüber einem Schuldner zwangsweise durchsetzen und wird daraufhin eine bewegliche Sache des Schuldners gepfändet, erfolgt die Verwertung und Befriedigung des Gläubigers durch öffentliche Versteigerung.
Wie läuft die Pfändung beweglicher Sachen ab?
Die Pfändung von beweglichen Sachen wird dadurch bewirkt, dass der Gerichtsvollzieher die Sachen tatsächlich in Besitz nimmt (§ 808 Abs. 1 ZPO). Geld, Kostbarkeiten und Wertpapiere nimmt der Gerichtsvollzieher sogleich an sich (§ 808 Abs. 2 ZPO), bringt sie weg und verwahrt sie in seiner Pfandkammer.
Wie verwertet der Gerichtsvollzieher gepfändete Sachen?
Die Verwertung erfolgt automatisch, ein gesonderter Antrag des/der Gläubiger ist nicht erforderlich. Der Gerichtsvollzieher hat gemäß § 814 ZPO die gepfändete Sache zu versteigern. Die Versteigerung ist ein staatlicher Hoheitsakt und insofern von einer gewerblichen Versteigerung zu unterscheiden.
Welche Wirkung hat eine Pfändung?
Der Pfändung unterliegen diejenigen beweglichen Sachen des Schuldners, die sich in seinem Eigentum befinden. Die Folge einer wirksamen Pfändung ist die Verstrickung und das Pfändungspfandrecht. Eine Pfändung ist kraft Gesetzes untersagt, wenn Unpfändbarkeit vorliegt.
Wo werden gepfändete Sachen versteigert?
Das nordrhein-westfälische Justizministerium bietet mit www.justiz-auktion.de die Plattform für die Versteigerung gepfändeter Gegenstände der Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher im Internet.
Wo werden gepfändete Sachen verkauft?
Sobald der Gläubiger das Verwertungsbegehren eingereicht hat, können Sie beim Betreibungsamt den Aufschub der Verwertung beantragen. Verwertung heisst: Das Betreibungsamt versteigert die gepfändeten Gegenstände und gibt das Geld dem oder den Gläubigern.
Was passiert wenn der Schuldner bei der Pfändung beweglicher Sachen doch noch zahlt?
Die Zwangsvollstreckung in das bewegliche Vermögen ist Aufgabe des Gerichtsvollziehers. Zahlt ein Schuldner trotz Aufforderung und Mahnung nicht, kann sein Gläubiger den gerichtlichen Weg beschreiten und seine Forderung im Wege der Zwangsvollstreckung durchsetzen.
Wie verwertet der Gerichtsvollzieher?
Gerichtsvollzieher gibt in der öffentlichen Versteigerung (§§ 814, 816 ZPO) den gewöhnlichen Verkaufswert und das notwendige Mindestgebot, § 817 a Abs. 1 Satz 1 ZPO (Hälfte des gewöhnlichen Verkaufswerts) bekannt. Gläubiger und Schuldner können mitbieten; der Meistbietende erhält den Zuschlag.
Was passiert mit den gepfändeten Sachen?
Was passiert mit den gepfändeten Sachen? Gepfändete Sachen bleiben zunächst im Besitz des Schuldners. Sie werden mit einem Pfandsiegel (dem sogenannten Kuckuck) versehen. Gepfändetes Bargeld, Schmuck oder Wertpapiere nimmt der Gerichtsvollzieher dem Schuldner weg.
Was versteht man unter einer Pfändung?
Bei der Zwangsvollstreckung wegen einer Geldforderung die staatliche Beschlagnahme eines Gegenstandes oder einer Forderung zum Zwecke der Verwertung.