Wie erklärt Bourdieu die soziale Ungleichheit im Bildungssystem?
Bourdieu geht von einer Ungleichverteilung dreier Ressourcen unter der Bevölkerung aus: dem ökonomischen Kapital, dem Bildungskapital und dem sozialen Kapital. Dem Bildungssystem einer Gesellschaft unterstellt Bourdieu eine zentrale Bedeutung in der Reproduktion sozialer Ungleichheiten.
Welche Lebensbedingungen können zu Benachteiligungen im Bildungsbereich führen?
Einige Faktoren aber führen in besonderem Maße zu sozialer Benachteiligung: der fehlende Schul- und Berufsabschluss, die Langzeitarbeitslosigkeit, der soziale und berufliche Status sowie das Geschlecht und die Nationalität gehören eindeutig dazu. Ein Faktor allein führt jedoch noch nicht zu sozialer Benachteiligung.
Was ist das soziale Geschlecht eines Menschen?
Gender, das soziale Geschlecht eines Menschen, lässt sich in drei Kategorien unterteilen: Der soziokulturelle Bereich: Aus dieser Perspektive ist Gender ein System sozialer Organisation, das Männern mehr Macht und Privilegien verleiht. Eine Reihe von Überzeugungen, die diese soziale Struktur legitimieren und aufrechterhalten, unterstützen dies.
Was macht das Geschlecht immer noch einen Unterschied?
Dennoch macht das Geschlecht immer noch einen Unterschied, sei es in den Medien, in der Politik, im Familien- oder im Berufsleben. Soziale Ungleichheit und Diskriminierung prägen weiterhin das Geschlechterverhältnis.
Wie erhöht sich die Sensibilität gegenüber den verbliebenen Geschlechtern?
Mit der Verringerung der geschlechtstypischen Unterschiede erhöht sich zugleich die Sensibilität gegenüber den verbliebenen. Es breitet sich das Bewusstsein aus, dass viele der weiterhin bestehenden Unterschiede zwischen den Geschlechtern sozial ungerecht sind; die soziale Ungleichheit zwischen Frauen und Männern wird zunehmend „entlegitimiert“.
Warum ist unsere Gesellschaft sozial ungleich?
Unsere Gesellschaft ist von sozialer Ungleichheit geprägt, weshalb die Zugänge zu Ressourcen und Teilhabe ungleich verteilt sind. Diese soziale Ungleichheit muss gerechtfertigt werden (Legitimationsbedarf), weil sie dem Ideal der Gleichheit aller widerspricht.