Wie funktioniert das Nitrieren?
Das Nitrieren zielt auf die Oberflächenhärtung von Stählen unter Verwendung von Stickstoff ab. Die gehärtete Oberflächenschicht des betreffenden Stahls wird dadurch bis etwa 500°C hitzebeständig. Das Nitrieren erfolgt normalerweise bei Fertigungstemperaturen von rund 500 bis 520°C.
Was versteht man unter dem Begriff Nitrieren?
Das Nitrieren (chemisch korrekt eigentlich Nitridieren) wird fachsprachlich auch als Aufsticken (Zufuhr von Stickstoff analog der Zufuhr von Kohlenstoff bei der Aufkohlung) bezeichnet und stellt ein Verfahren zum Härten von Stahl, dar.
Was versteht man unter Nitrierhärten?
Nitrieren ist ein Verfahren zur Oberflächenhärtung. Dazu wird Stickstoff verwendet. Die sogenannte Nitriding Hardness Depth (NHD), (alte Bezeichnung „Nitrierhärtetiefe“ (Nht)) wird über die Grenzhärte definiert. Die Grenzhärte liegt 50 HV über der Kernhärte des Werkstückes.
Wie funktioniert Plasmanitrieren?
Beim Plasmanitrieren wird ein Plasma zwischen den Bauteilen und der Behälterwand erzeugt. Dieses Plasma sorgt dafür, dass chemische Prozesse, die normalerweise erst bei hohen Temperaturen ablaufen, bereits bei niedrigen Temperaturen stattfinden (420-580 °C).
Was ist eine Verbindungsschicht?
Verbindungsschicht : Ganz außen befindet sich eine Verbindungsschicht (kurz VS genannt) die aus Eisennitriden besteht. Sie ist aus epsilon-Nitrid und aus gamma‘-Nitrid zusammengesetzt. Die Verbindungsschicht hat eine sehr hohe Härte und verbessert die Verschleißeigenschaften des Werkstücks.
Kann man 1.1730 Nitrieren?
Der Stahl 1.1730 ist zur Bearbeitung durch Polieren, Erodieren, Ätzen, Hartverchromen und Nitrieren geeignet.
Welche Randschichthärteverfahren gibt es?
Zu beachten ist hierbei, dass die Randschichthärtung nur jene Verfahren zur Oberflächenhärtung nach DIN 10052 umfasst, bei denen eine Austenitisierung der Randschicht erfolgt. Diese Verfahren sind das Flammhärten, das Induktionshärten sowie das Laserstrahl- und Elektronenstahlhärten.
Was passiert beim Härten im Gefüge?
Beim Härten von Stahl wird das Gefüge des Metalls derartig umgewandelt, dass sich die mechanische Widerstandsfähigkeit des Metalls erhöht. Das Härtungsverfahren verlangt, dass man dem jeweiligen Werkstück Wärme zuführt und es anschließend schnell abkühlt.