Wie funktioniert der EU Emissionshandel?
Das System beruht darauf, dass ein Betreiber einer erfassten Anlage für jede Tonne emittiertes CO2 ein gültiges Zertifikat vorlegen muss und es nur eine begrenzte Menge (ein „Cap“) an neuen Zertifikaten pro Jahr gibt. Ein Teil der Zertifikate wird Anlagenbetreibern kostenlos zugeteilt, die übrige Menge versteigert.
Wer muss am europäischen Emissionshandel teilnehmen?
Bereits 2012, also zum Ende der laufenden Handelsperiode, wird der Luftverkehr am EU- Emissionshandel teilnehmen. Luftfahrzeugbetreiber, die Flüge innerhalb der EU oder auch Kontinentalflüge von und nach Europa durchführen, müssen dann für jede emittierte Tonne CO2 eine Emissionsberechtigung abgeben.
Wie funktioniert der Emissionshandel?
Ein CO2-Zertifikat berechtigt dazu, innerhalb einer bestimmten Periode eine Tonne Kohlendioxid zu produzieren. Am Ende des festgelegten Zeitraums muss das Unternehmen nachweisen, dass seine gesamten Emissionen durch Zertifikate abgedeckt sind. Weniger CO2 auszustoßen, ist für ein Unternehmen also ökonomisch besser.
Wo findet der Emissionshandel statt?
Der Europäische Emissionshandel (EU-ETS) wurde 2005 zur Umsetzung des internationalen Klimaschutzabkommens von Kyoto eingeführt und ist das zentrale europäische Klimaschutzinstrument. Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten haben sich auch Norwegen, Island und Liechtenstein dem EU-Emissionshandel angeschlossen (EU 30).
Welche Unternehmen müssen am Emissionshandel teilnehmen?
Europäisches Emissionshandelssystem (EU ETS) In ihm sind alle großen Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme zur Teilnahme verpflichtet. Außerdem müssen auch große Industrieanlagen wie Stahlwerke, Raffinerien und Zementwerke sowie – seit 2012 – Luftfahrzeugbetreiber Berechtigungen für ihre Emissionen vorweisen.
Für welche Bereiche gilt der Emissionshandel?
Mit dem Klimapaket hat die Bundesregierung im Herbst 2019 die Einführung eines nationalen Emissionshandelssystems (nEHS) beschlossen. Das nEHS ist vom Europäischen Emissionshandel unabhängig. Es gilt im Kern für die Sektoren Verkehr und Gebäude, die im EU-ETS nicht abgedeckt sind.
Ist der Emissionshandel sinnvoll?
Prinzipiell ist so ein Emissionshandel eine super Sache: Er garantiert, dass die Emissionsziele eingehalten werden. Er verteuert den CO2-Ausstoß gleichmäßig in allen Sektoren und bei allen Verbrauchern und sorgt dadurch dafür, dass die Treibhausgase dort vermieden werden, wo es am wenigsten kostet.
Kann man als Privatperson CO2 Zertifikate kaufen?
Im regulierten Markt müssen Unternehmen CO2-Zertifikate kaufen, um eine Tonne Kohlendioxid produzieren zu dürfen. Im freiwilligen Markt steht es aber auch Privatpersonen zu CO2-Zertifikate zu kaufen und damit ihren CO2-Ausstoß auszugleichen.
Wer verkauft Emissionszertifikate?
Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt ist die zuständige nationale Behörde für den Europäischen und nationalen Emissionshandel.