Wie funktioniert die glomeruläre Filtration?
Das Funktionsprinzip ist zunächst einfach: In den Glomeruli findet ein Filtrationsprozess statt. Dabei wird Harn aus den glomerulären Kapillaren aufgrund des effektiven Filtrationsdrucks ausgetrieben. Somit entsteht der Primärharn oder das Ultrafiltrat.
Wie wird die glomeruläre Filtration reguliert?
Physiologie: renale Filtration. Der effektive Filtrationsdruck (Blutdruck minus hydrostatischer Gegendruck und onkotischer Druck) in den Kapillaren der Nierenglomeruli beträgt 5-15 mmHg und treibt die Bildung des glomerulären Filtrats an. Mit steigendem Druck nimmt die Filtration zu, gedrosselte Durchblutung senkt sie.
Was ist das Glomerulus?
Nierenkörperchen. Das Nierenkörperchen ist der erste Teil des Nephron und besteht aus einem Knäuel von Haargefäßen (Kapillaren). Dieses Kapillarknäuel wird Glomerulus genannt. Es wird von einer zarten Kapsel umschlossen, die Capsula glomerularis oder Bowman-Kapsel genannt wird.
Wo findet die glomeruläre Filtration statt?
Die glomeruläre Filtration ist der Filtrationsprozess, der in den Nierenkörperchen (Malpighi-Körperchen) stattfindet. Ein Nierenkörperchen besteht aus dem Glomerulus und der ihn einhüllenden Bowman-Kapsel.
Was versteht man unter Glomerulus?
Was ist die normierte GFR für eine Frühgeburt?
Die normierte GFR beträgt bei einer 1 kg schweren Frühgeburt mit einer Körperoberfläche von 0,1 m² etwa 3,5 ml/min und bei einem gesunden Neugeborenen mit einer Körperoberfläche (KOF) von 0,2 m² etwa 13 ml/min. Berechnung: GFR(1,73 m²/KOF) = 1,5 ml/min · (1,73 m² / 0,2 m²) = 12,975 ml/min.
Wie hoch ist die GFR bei Frühgeborenen und Neugeborenen?
Praktische Anwendungen. Hier ist zu beachten, dass die Niereninsuffizienz bei Frühgeborenen und Neugeborenen physiologisch ist. Frühgeborene haben eine GFR = 0,2 ml/min bei einem Körpergewicht von 1 kg und eine GFR = 0,5 ml/min bei einem Gewicht von 2 kg.
Was sind die Flüssigkeitsmengen der Nieren?
Das sind ca. 125 ml in der Minute oder 180 Liter am Tag. Diese Flüssigkeitsmenge bezeichnet man als die glomeruläre Filtrationsrate (GFR). Sie hat eine sehr große diagnostische Bedeutung, weil sie die Funktionsfähigkeit der Nieren widerspiegelt.
Wie steigt die GFR bei Säuglingen und Kindern an?
Die GFR steigt bei Säuglingen und Kindern mit zunehmender Größe an und sinkt dann bei Erwachsenen physiologisch mit zunehmendem Alter ( parallel zum Rückgang des Herzzeitvolumens und damit auch zum Rückgang der Nierendurchblutung) oder pathologisch bei Nierenerkrankungen verschiedener Art wieder ab.