Wie funktioniert ein Dialyse-Shunt?
Ein Dialyse-Shunt ist eine operativ angelegte Verbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene (native AV- Fistel). In der Schlagader liegt ein höherer Blutdruck als in der Vene vor. Dieser Druck führt zu einer Aufdehnung der Vene, die Venenwand verdickt sich so dass diese punktiert werden kann.
Wie wird ein Dialyseshunt gelegt?
Vorzugsweise schaffen die Chirurgen einen Dialyse-Shunt am Unterarm – und zwar bei Rechtshändern möglichst am linken Arm und umgekehrt. Dazu verbinden sie die Vene, die vom Daumen zum Arm verläuft (vena cephalica), mit der Arterie, die sich neben der Speiche entlang zieht (arteria radialis).
Warum braucht man Shunt für Dialyse?
Ein so häufiges Anstechen (Punktieren) verträgt eine normale Vene nicht, sie würde sich entzünden und verkleben. Außerdem fließt nicht genügend Blut durch sie hindurch. Die Schlagadern wiederum sind zu schmal zum Punktieren und liegen recht verborgen. Deshalb muss für die Dialyse ein Shunt operativ angelegt werden.
Was versteht man unter einem Shunt?
Bei einem Shunt handelt es sich um eine natürliche oder künstliche Verbindung zwischen zwei Hohlorganen oder Körperhöhlen, die im Normalfall voneinander getrennt sind. Mithilfe eines Shunts lässt sich der Übertritt von Körperflüssigkeiten zwischen den einzelnen Bereichen ermöglichen.
Wie lange hält ein Dialyse Shunt?
Kein Shunt hält dauerhaft. Wenn der Shunt nicht mehr einwandfrei punktiert und benutzt werden kann, spricht man von einer Shuntinsuffizienz. Eine Shuntinsuffizienz durch Ausbildung einer Engstelle im Verlauf des Shunts oder ihrer zuführenden bzw. abführenden Gefäße ist eine häufige Komplikation.
Warum braucht man einen Shunt?
Um eine Blutwäschetherapie (Hämodialyse) durchführen zu können, muss ein sogenannter Shunt (auch Fistel genannt) angelegt werden. Für eine erfolgreiche Dialyse müssen pro Minute 200-300ml Blut entnommen und gereinigt werden. Ein ausgereifter Shunt sollte im Idealfall etwa 400-500ml Blut pro Minute fördern.
Wo kann ein Shunt gelegt werden?
Wo wird der Shunt angelegt? Der Shunt kann normalerweise wahlweise am linken oder rechten Armen angelegt werden, allerdings bevorzugt man beim Rechtshänder den linken Arm und umgekehrt. Nach Möglichkeit wird ein Unterarmshunt (Cimino – Shunt) angelegt, ist das nicht möglich legt man einen Oberarmshunt an.
Wo kann ein Shunt angelegt werden?
Prinzipiell sind folgende Lokalisationen möglich:
- Handgelenk bzw. Unterarm (Vene, selten Kunststoff)
- Ellenbeuge bzw. Oberam mit oder ohne Vorverlagung der tiefen Vene oder mit Kunststoff.
- Verlängerungen zum Hals.
- Kollierfistel im Schultergürtelbereich (Kunststoff)
- Oberschenkel (Vene oder Kunststoff)
Wann braucht man einen Shunt?
Ein Dialyse-Shunt muss dann angelegt werden, wenn eine dauerhafte Dialyse bevorsteht. Notwendig ist eine Dialyse, bei Patienten mit Nierenversagen bzw. Niereninsuffizienz . Hierbei können die Nieren ihrer normalen Funktion nicht mehr nachkommen.
Was muss man bei einem Shunt beachten?
Folgendes sollte am Shuntarm vermieden werden:
- Blutdruckmessung.
- Gefäßpunktionen.
- größere Verschmutzungen.
- Heben schwerer Lasten.
- Verletzungen.
- Sonnenbrand.
- Druckstellen durch zu enge Kleidungsstücke.
Wie lange hält Shunt?
Shunt zu – was nun? Kein Shunt hält ewig! Nur mit einem gut laufenden Dialysezugang (Dialyseshunt) ist eine effektive Hämodialysebehandlung möglich. Wenn dieser Dialyseanschluss thrombosiert, entzündet oder aus irgendwelchem Grund nicht mehr punktier-bar ist, muss dringend Abhilfe geschaffen werden.
Wie lange muss ein Shunt Reifen?
Nachteilig ist, dass ein Shunt nicht sofort verwendbar ist und mindestens 4 bis 6 Wochen ausheilen („ausreifen“ bzw. sich ausbilden) sollte. Manchmal sind auch 8 Wochen notwendig. Leider ist eine Shuntanlage auf Grund einer zu hohen Herzbelastung bei Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) nicht möglich.