Wie gefährlich ist Atomkraft wirklich?
In jedem Atomkraftwerk kann jederzeit ein Unfall mit verheerenden Folgen geschehen. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Aber auch der Normalbetrieb birgt Gefahren: So geben AKW, Atommüll-Zwischenlager sowie Atommülltransporte radioaktive Strahlen ab, die Krebs verursachen und das Erbgut schädigen können.
Wie weit strahlt ein AKW?
Denn je nach Windrichtung können sich die radioaktiven Partikel auf bis zu 600 Kilometer ausbreiten.
Sind Atomkraft gut für die Umwelt?
Im Gegensatz zu Kohlekraftwerken geben Kernkraftwerke keine chemischen Schadstoffe, schwermetallhaltigen Stäube und kein CO2 ab. Sie verbrauchen auch keinen Sauerstoff. Schwermetallhaltige Stäube (darunter Arsen): 300 Tonnen/Jahr. Kohlendioxid (CO2): 10.000.000 Tonnen/Jahr.
Was spricht gegen Kernkraft?
Größter Vorteil der Kernkraft: ein geringerer Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Kohle. Größter Nachteil der Atomenergie: Aufgrund der radioaktiven Strahlung ist sie extrem gefährlich für den Menschen und die Umwelt (Beispiele: Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011).
Ist es gefährlich in der Nähe eines AKW zu wohnen?
Ein von AKW-Gegnern oft beschworenes Risiko ist jetzt amtlich: Die Gefahr für Kinder, an Leukämie zu erkranken, nimmt zu, je näher sie an einem Kraftwerk-Standort wohnen, so eine Studie.
Was sind die Unterschiede zwischen Krebs und Schadstoffen?
Experten unterscheiden zwischen Schadstoffen, die so weit verbreitet sind, dass sie jeden treffen, und Schadstoffen, die nur in bestimmten Regionen auftreten, zum Beispiel in der Nähe von Industrieanlagen. Krebs ist trotzdem nicht zwangsläufig ein Thema: So verstärkt zum Beispiel eine stark mit Schadstoffen belastete Luft die Neigung zu Allergien.
Ist die Arbeit in Atomkraftwerken möglich?
Die Arbeit etwa in Atomkraftwerken ist letztlich nur eine mögliche Ursache für die Entstehung bösartiger Tumoren. Der Nachweis eines direkten Zusammenhangs von Radioaktivität und Krebs wäre nur nach der Durchführung eines Experiments möglich, bei dem eine Gruppe von Menschen absichtlich radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden müsste.
Welche Strahlung erhöht das Risiko an Krebs?
Die Studie trage zu den immer stärkeren wissenschaftlichen Belegen bei, dass auch moderate oder geringe radioaktive Strahlung das Krebsrisiko erhöhen, schreibt Mark Little. Für ihn ist der festgestellte Effekt trotzdem eher gering: Für einen Arbeiter in der Nuklearindustrie steigt das Risiko an Krebs zu sterben laut den Daten um 0,1 Prozent.
Welche Krebstodesfälle stehen in Zusammenhang mit der Strahlenbelastung?
Sie gehen davon aus, dass 209 der 19.064 beobachteten Krebstodesfälle in Zusammenhang mit der äußerlichen Strahlenbelastung stehen. Die Ergebnisse könnten helfen, die Sicherheitsstandards in der Nuklearindustrie zu verbessern.