Wie gefährlich ist der Keim Pseudomonas aeruginosa?
Pseudomonas aeruginosa ist ein gefürchteter Verursacher von im Krankenhaus erworbenen sogenannten nosokomialen Infektionen, die sehr schwer, oft sogar tödlich verlaufen können. Außerdem findet man den Erreger häufig bei Personen mit Verbrennungen und in der Lunge von Mukoviszidose-Patienten.
Was verursachen Enterobakterien?
Je nach Bakterienart reichen die Krankheiten von Durchfall und Harnwegsinfektionen bis hin zur Blutvergiftung, können aber auch Erkrankungen wie Pest, Typhus oder Ruhr auslösen.
Was machen Enterobakterien?
Enterobacteriaceae tragen auf ihrer Zelloberfläche sogenannte Antigene. Das sind Strukturen, die als körperfremd erkannt werden und eine Immunantwort auslösen. Als Folge produziert unser Immunsystem spezifische Antikörper, die an das jeweiligen Antigen binden und mit ihm einen Komplex bilden können.
Was ist eine Pseudomonas?
Die Pseudomonas ist ein Bakterium, stäbchenförmig, so groß wie ein Reiskorn. Es lebt vorwiegend aerob, braucht also für den Stoffwechsle Luft. In der Mikrobiologie verhält es sich wie folgt:
Was kann Pseudomonas aeruginosa sein?
In verfahrenstechnischen Apparaten kann Pseudomonas aeruginosa aufgrund von Biofilm – und Schleimbildung unter anderem zum Verstopfen von Rohrleitungen und zur Werkstoffschädigung führen. Das Stäbchen kann 2–4 µm groß werden und besitzt büschelige lophotriche Flagellen. Haftfimbrien ermöglichen es dem Bakterium, sich an Oberflächen festzusetzen.
Wann entdeckte er den Erreger Pseudomonas?
Der deutsche Botaniker Walter Migula entdeckte im Jahre 1900 den Erreger Pseudomonas aeruginosa. Die blau-grüne Färbung des Eiters war namensgebend für das Stäbchenbakterium. Erst ein Jahrhundert später gelang mit modernen Methoden die vollständige Sequenzierung des Genoms. In 5500 Genen besitzt es 6,3 Mega-Basenpaare (6,3Mbp).
Welche Antibiotika werden bei Pseudomonas aeruginosa eingesetzt?
Zur antibiotischen Therapie bei Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa geeignete Antibiotika sind unter anderem: In der Praxis werden bei Verdacht auf Infektionen mit Pseudomonas häufig Kombinationen aus Piperacillin und Tazobactam oder Ceftazidim und Gentamicin eingesetzt. Auch Ciprofloxacin kommt häufig zum Einsatz.