Wie gefährlich sind Landminen?
Minen führten in den letzten 30 Jahren zum Tod von ca. 1 Million Menschen. Davon waren 20 % Kombattanten und 80 % Zivilisten, die den Minen oft erst nach Beendigung des Konflikts zum Opfer fielen. Insgesamt sind ca. 25 % der Opfer Kinder.
Welche Landminen gibt es?
Zu den am meisten belasteten Ländern gehören weiterhin: Afghanistan, Angola, Ägypten, Bosnien und Herzegowina, Laos, Kongo (Demokratische Republik), Kambodscha, Kolumbien, Kroatien, Vietnam, aber auch Regionen wie Berg-Karabach, Tschetschenien und die Falkland-Inseln (Malvinas).
Wie viele Landminen gibt es in Deutschland?
Laut einem Gutachten des Thüringer Umweltministeriums von 2012 lagern trotz umfassender Räumaktionen des Bundes immer noch Minen im Boden. In dem Gutachten von 2012 wurde die Zahl von 33 000 nicht gefundenen Minen entlang der deutsch-deutschen Grenze genannt. Das Gutachten benannte 42 Flächen mit erhöhtem Restrisiko.
Wann explodiert eine Landmine?
Antipersonenminen sind Landminen, die durch Druck- oder Zugzünder funktionieren. Sie explodieren, wenn sie von Menschen oder Fahrzeugen berührt werden. Verlegt werden sie normalerweise mit der Hand.
Wie groß sind Landminen?
Deswegen wird die reale Zahl bis zu dreimal höher geschätzt. Noch heute sind bis zu 60 Staaten und Gebiete von Landminen kontaminiert. Eine massive Kontamination (mehr als 100 m² im Land) vermutet man in Afghanistan, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, Irak, Jemen, Kambodscha, Kroatien, Thailand, Türkei und Ukraine.
Warum sind Antipersonenminen eine große Gefahr?
Landminen und Streubomben sind Überreste von Kriegen. Antipersonenminen fordern jedes Jahr Tausende Tote und Verletzte – auch wenn in den Ländern längst wieder Frieden herrscht. Informationen über die weltweite Verbreitung der Sprengkörper, Minenräumung und das Ottawa-Abkommen finden Sie hier.
Welches Land hat die meisten Landminen?
Im Jahr 2019 war Afghanistan das Land mit den meisten verzeichneten Personen, die Landminen oder Blindgänger zum Opfer gefallen sind.
Was tut die Bundesrepublik Deutschland gegen die Gefahr der Landminen?
Internationaler Einsatz gegen Minen So ist Deutschland Vertragsstaat des Ottawa-Übereinkommens – ein Abkommen, das Antipersonenminen ächtet und von 164 Staaten ratifiziert wurde. Zudem hat sich Deutschland dem Oslo-Übereinkommen, das Streumunition verbietet, sowie dem VN -Waffenübereinkommen verpflichtet.
Wo gibt es heute noch Landminen?
Rund 50 Millionen gelagerte Antipersonenminen wurden seit 1999 zerstört. Offizielle Armeen setzen diese Minen fast nicht mehr ein. Doch gerade in Afrika ist der Weg noch weit: Ausgerechnet besonders stark kontaminierte Staaten wie Marokko, Libyen, Ägypten und Südsudan haben das Ottawa-Abkommen nicht ratifiziert.
Kann man Minen entschärfen?
Zur Entschärfung wird das Erdreich vorsichtig abgetragen und so die Mine freigelegt. Die Entschärfung erfolgt dann in der Regel per Hand, indem der Entschärfer den Zünder unschädlich macht.
Was bedeutet Antipersonenminen?
Eine Antipersonenmine (Schützenabwehrmine, Schützenmine, umgangssprachlich Tretmine) ist eine Landmine, die gegen Menschen eingesetzt wird. Antipersonenminen werden meist durch die Person ausgelöst, gegen die sie wirkt.
Wie viele Minen gibt es auf der Welt?
Schätzungsweise alle 20 Minuten detoniert in der Welt eine Landmine, tötet oder verstümmelt Menschen, meist Zivilisten und Kinder. Zwischen 60.000.000 und 100.000.000 Minen sind derzeit weltweit verlegt – Tendenz steigend – , denn auf jede geräumte Mine kommen 20 neu verlegte.