Wie gefährlich ist eine Bleivergiftung?
Metallisches Blei und alle seine Verbindungen sind für den Menschen sehr giftig. Mögliche Symptome einer Bleivergiftung sind Darmkoliken, Anämie, Gicht sowie Schäden an der Leber, den Nieren und dem ZNS.
Warum ist Blei krebserregend?
Es ähnelt chemisch vielfach dem Kalzium und stört auf diese Weise unter anderem kalziumabhängige Stoffwechsel- und Regulationsprozesse. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stuft seit Juni 2006 Blei und seine anorganischen Verbindungen als krebserzeugend (Kategorie 2) ein.
Wie kann eine Bleivergiftung übertragen werden?
Da Blei auch die Plazenta durchdringt, kann eine Bleivergiftung von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden. Je nach Stärke und Dauer der Bleibelastung kommt es zu chronischen oder akuten Vergiftungen. Akute Bleivergiftungen zeichnen sich durch Kopf- und Gliederschmerzen, schweren Bauchkrämpfen sowie Abgeschlagenheit aus.
Wann galt die Bleivergiftung als typische Berufskrankheit?
Vor noch knapp 100 Jahren galt die Bleivergiftung als eine typische Berufskrankheit der Malerei. Durch die damals meist bleihaltigen Farben, die beim Malen verwendet wurden, gelangten große Mengen an Blei über die Atemwege in das Blut der Künstler, weshalb sie in Sachen Bleivergiftung eine besondere Risikogruppe darstellten.
Welche Organe werden durch eine Bleivergiftung betroffen?
Durch eine Bleivergiftung werden unterschiedliche Organe des menschlichen Körpers betroffen. Dazu gehören sowohl das periphere als auch das zentrale Nervensystem, das Knochenmark, das maßgeblich auch für die Blutbildung verantwortlich ist, der Magen-Darm-Bereich, die Keimdrüsen, die Haut und die Nieren.
Warum sind Bleivergiftungen seltener?
Häufigkeit und Schwere von Bleivergiftungen sind durch immer weiter abgesenkte Grenzwerte inzwischen seltener geworden, durch jahrzehntelange Akkumulation kommen sie dennoch vor. Blei (Pb, lat. plumbum) zählt zu den Schwermetallen.