Wie geht die Blindenschrift?
Die Blindenschrift Braille ist so simpel wie genial. Sie beruht auf sechs Punkten: drei in die Höhe mal zwei Punkte in der Breite. Insgesamt ergeben sich somit 64 unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten, mit denen Buchstaben, Zeichen und Zahlen dargestellt werden.
Wie wird die Blindenschrift benutzt?
Die Blindenschrift wird mit den Fingern „gelesen“. Die Blindenschrift ist keine Schrift zum Lesen mit den Augen, sondern zum Ertasten mit den Fingern. Zwar ertastet man die Zeichen bei beiden Arten mit den Fingern. Sie verwenden aber unterschiedliche Zeichen und Buchstaben.
Wie setzt sich die Braille-Schrift in der ganzen Welt durch?
Nach dem Tod ihres Erfinders setzt sich die Braille-Schrift in der ganzen Welt als amtliche Blindenschrift durch. 1878 wird sie auf einem internationalen Kongress in Paris zur offiziellen Methode für den Unterricht in Blindenschulen erklärt.
Wann wurde die Brailleschrift in Deutschland eingeführt?
Die Brailleschrift wurde erst im Jahre 1850 offiziell für den Unterricht an französischen Blindenschulen eingeführt. In Deutschland erfolgte die Einführung im Jahre 1879. Doch den internationalen Siegeszug seiner genialen Erfindung erlebte Louis Braille nicht mehr, denn er starb bereits 1852 an Tuberkulose.
Wer erfand die Blindenschrift?
Wer erfand die Blindenschrift. Die Idee übernahm er von einem französischen Offizier namens Charles Barbier, der eine 12-Punkte- und Silbenschrift erfunden hatte, die als militärische „Nachtschrift“ im Einsatz war. Erst 1880 wurde die Braille’sche Punkteschrift, die heute noch verwendet wird, weltweit anerkannt.
Wie viele Punkte gibt es in einer Braillezelle?
Bei sechs (binären) Punkten ergeben sich 2 6 = 64 Variationen; es sind also 64 verschiedene Zeichen darstellbar. Die Punkte einer Braillezelle werden in der linken Spalte von eins bis drei und in der rechten Spalte von vier bis sechs nummeriert – innerhalb einer Spalte jeweils von oben nach unten.