Wie hat sich das Sterben und der Tod in der Gesellschaft verändert?
Die normativ ritualisierten, kollektiven Umgänge der Menschen mit dem Sterben sind im Zuge der Säkularisierung und Ausdifferenzierung der Gesellschaften individuellen, subjektivierten Formen gewichen. Wir leben länger, und wir sterben länger.
Wie sterben die als Patienten?
Der Tod erfolgt durch eine fortschreitende Störung der Atemfunktion. Etwa 10 % der Patienten entscheidet sich für eine Langzeitbeatmung. Sie erfolgt durch einen Luftröhrenschnitt (Tracheotomie), intensivmedizinische Versorgung und Überleitung in eine Heimbeatmung.
Wird der Tod in unserer Gesellschaft verdrängt?
Dennoch glauben zwei Drittel der Deutschen, dass die Gesellschaft, also wir alle, den Tod nicht wahrhaben wollen und aus unserem Alltag verdrängen. Tatsächlich aber bleibt der Tod unsichtbar, unberührbar, oft wortlos. Früher ging man unaufgefordert in das Haus, in dem jemand gestorben war.
Wie geht die Gesellschaft mit dem Tod um?
Die Wirklichkeit des Todes zu begreifen ist eine Aufgabe, die ganz am Anfang eines Trauerprozesses stehen muss. Die Erfahrung, die ein Mensch beim Tod eines ihm Nahestehenden macht, braucht auch die Anerkennung durch andere. Das Sprechen über den gestorbenen Menschen und die Art seines Sterbens ist wichtig.
Kann der Betroffene an den Schmerzen sterben?
„Dabei hat der Betroffene das Gefühl, an den Schmerzen zu sterben, und kann durch den Schmerz sogar bewusstlos werden.“ Dazu kommt oft ein beklemmendes Gefühl, Druck auf der Brust, Kurzatmigkeit, Übelkeit und kalter Schweiß.
Welche Anzeichen sind für den Sterbeprozess einstellen?
Die Anzeichen für den Sterbeprozess können sich bereits mehrere Tage, aber auch erst wenige Stunden vor dem Tod einstellen. Wenn Menschen sehr plötzlich sterben, wie beim Tod durch einen Herzinfarkt, treten diese Anzeichen dagegen nicht auf. Die Muskulatur erschlafft. Der Mund bleibt offen stehen. Der Atem wird immer flacher und setzt zuweilen aus.
Wie verläuft das Sterben bei Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen?
Palliativmediziner berichten, dass das Sterben für den größten Teil der Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen friedlich verläuft. In den letzten Tagen vor ihrem Tod ziehen sich die meisten von ihnen stark zurück. Ihre Wahrnehmung ist nach innen gekehrt. Sie sind ermattet und schlafen viel.
Wie verändert sich die Atmung im Sterbeprozess?
1 Die Atmung verändert sich. Die Atemzüge können im Sterbeprozess schneller und flacher werden oder aber auch viel langsamer. 2 Hunger- und Durstgefühl lassen nach. 3 Bewusstsein und Gefühlslage verändern sich. 4 Der Stoffwechsel verändert sich. 5 Die Durchblutung wird geringer.