Wie ist das Atomkraftwerk in Fukushima explodiert?
Am 11. März 2011 um 14:46:23 Uhr (Ortszeit) begann unter dem Meeresboden vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshū das Tōhoku-Erdbeben. Sein Epizentrum lag 163 Kilometer nordöstlich des Kraftwerks Fukushima I, sodass die Primärwellen (P-Wellen) des Bebens das Kraftwerksgelände nach 23 Sekunden erreicht hatten.
Wie viele Menschen wurden in Fukushima evakuiert?
Der Tsunami, der am 11. März 2011 die japanische Küste überrollte, löste im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi Kernschmelzen und Explosionen aus. Mehr als 150.000 Menschen mussten vorübergehend oder dauerhaft evakuiert werden, und es dauerte Monate, ehe die Lage in den Meilern sich beruhigte.
Wie kam es zu einer übermäßigen Erhitzung der Reaktorkerne?
In dem Atomkraftwerk Fukushima fiel nach dem Tsunami das Kühlsystem bei vier Reaktoren aus; der Kühlwasserstand sank. Trotz der verzweifelten Versuche der japanischen Techniker, die Lage in den Reaktoren mit großen Mengen Meerwasser und Borsäure in den Griff zu bekommen, kam es zu einer übermäßigen Erhitzung der Reaktorkerne.
Wann sollten die deutschen Kernkraftwerke stillgelegt werden?
Bis 2022 sollten die deutschen Kernkraftwerke stillgelegt sein. Auch zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima sind die Folgen noch immer spürbar. Die Verunsicherung der Menschen vor Ort ist weiterhin groß. Vor allem die Langzeitfolgen der Katastrophe lassen sich nicht abschätzen.
Wann sollen die Reaktorblöcke zurückgebaut werden?
Um den Schaden in Fukushima langfristig einzudämmen und um zu verhindern, dass die Umwelt weiterhin kontaminiert wird, sollen die Reaktorblöcke nach und nach zurückgebaut werden. Bereits wenige Wochen nach dem GAU begann man mittels Robotern Schuttteile wegzuräumen und machte das Gelände wieder für den Menschen begehbar.
Was war die schlimmste Atomkatastrophe in Japan?
Die Reaktorkatastrophe in Japan war die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl im Jahr 1986. Die Folgen Rund 18.500 Menschen kamen durch das Erdbeben und den folgenden Tsunami ums Leben bzw. gelten seitdem als vermisst.