Wie ist der Druckwasserreaktor aufgebaut?
Der Druckwasserreaktor hat zwei getrennte Kreisläufe für die Turbine und den Reaktor: den Primär- und den Sekundärkreislauf (siehe nachfolgende Abbildung). Im Primärkreislauf durchfließt das Kühlmittel (Wasser) den Reaktorkern. Der entstehende Dampf wird durch Turbinen geleitet.
Ist ein Druckwasserreaktor ein Atomkraftwerk?
Viele Atomkraftwerke werden mit Druckwasserreaktoren betrieben. In diesem sehr häufig gebauten Reaktortyp wird durch Kernspaltung in den Brennelementen Wasser im Reaktor bei einem Druck von ca. 150 bar auf eine Temperatur von ca. 320 Grad Celsius erwärmt.
Was ist die Aufgabe des Wassers im Reaktor?
Von der Wärme zum Strom Das Wasser hat in den Leichtwasserreaktoren neben der Moderation noch eine zweite Funktion: es dient zugleich als Kühlmittel und befördert die Energie in Form von Wärme vom Reaktordruckbehälter (RDB) zu den Turbinen.
Welche Wasserkreisläufe werden beim Druckwasserreaktor unterschieden?
Es gibt drei Wasserkreisläufe im Druckwasserreaktor: Der Kreislauf 1 umspült den Reaktor und gibt seine Wärme an Kreislauf 2 ab. Durch die Wärme verdampft darin das Wasser; der Dampf treibt die Turbine an. Kreislauf 3 kühlt den Dampf im Kreislauf 2 in einem Kondensator wieder zu Wasser.
Warum steht das Wasser im Druckwasserreaktor unter hohem Druck?
Im Primärkreislauf zirkuliert das Kühlmittel Wasser unter hohem Druck im Reaktor, wobei es die bei der Kernspaltung freiwerdende Wärme beim Durchströmen zwischen den Brennelementen aufnimmt. Durch den hohen Druck (typischerweise 15 – 16 MPa bzw. 150-160 bar) kann das Wasser nicht zum Sieden kommen.
Ist ein Atomkraftwerk und ein Kernkraftwerk das gleiche das gleiche?
Ein Kernkraftwerk (KKW), auch Atomkraftwerk (AKW), ist ein Wärmekraftwerk zur Gewinnung elektrischer Energie aus Kernenergie durch kontrollierte Kernspaltung (Fission). Physikalische Grundlage von Kernkraftwerken ist die Energiefreisetzung bei der Spaltung von schweren Atomkernen.
Welcher Stoff erfüllt im Druckwasserreaktor die Aufgabe des Moderators?
In Kernkraftwerken technisch genutzt werden Wasserstoff (als leichtes (gewöhnliches) Wasser), Deuterium (als schweres Wasser) und Kohlenstoff in Form von Graphit, sowie die Oxidkeramik Berylliumoxid. In Leichtwasserreaktoren wird gewöhnliches Wasser als Moderator verwendet.
Welche Aufgaben haben die verschiedenen Wasserkreisläufe in einem Kernkraftwerk?
Viele Kernkraftwerke haben Druckwasserreaktoren die über drei voneinander getrennten Was- serkreisläufe verfügen. Im Primärkreislauf steht das Wasser unter sehr hohem Druck. Der dritte Wasserkreislauf kühlt schließlich den Dampf ab, damit das kondensierte Wasser wieder in den Dampferzeuger eintreten kann.
Was macht man mit einem Dampferzeuger?
Ein Dampferzeuger hat die Aufgabe, die in der Feuerung in Wärme umgewan- delte chemische Energie des Brennstoffes in Enthalpie eines hochgespannten Dampfes umzuwandeln. Seiner Funktion nach ist er folglich ein Wärmeaustau- scher.
Wie wird der Druckwasserreaktor wieder in elektrische Energie umgewandelt?
Der erzeugte Dampf treibt eine Turbine an, die Strom erzeugt. Während dieser vier Punkte hat der Druckwasserreaktor die Kernenergie aus dem Kernbrennstoff in elektrische Energie umgewandelt. Von hier aus beginnt der Kreislauf von neuem: Der Restdampf wird durch einen Kondensator wieder in flüssiges Wasser umgewandelt.
Was ist der Unterschied zwischen einem Druckwasserreaktor und einem Kernkraftwerk?
Druckwasserreaktor. Zwischen einem konventionellen Kohlekraftwerk und einem Kernkraftwerk besteht im konventionellen Teil (Turbine, Kondensator, Generator, Kühlturm) kein wesentlicher Unterschied. Die Erzeugung des Dampfes geschieht jedoch auf sehr unterschiedliche Weise und mit sehr unterschiedlichen Konsequenzen für die Umwelt.
Was ist der Wirkungsgrad von Druckwasserreaktoren?
Druckwasserreaktoren besitzen einen Wirkungsgrad von 32–36 % (wenn man die Urananreicherung mitrechnet), also sehr ähnliche Werte wie ein KKW des Typs Siedewasserreaktor. Der Wirkungsgrad ließe sich um einige Prozentpunkte steigern, wenn man die Dampftemperatur wie bei Kohlekraftwerken auf über 500 °C steigern könnte.
Was ist der Unterschied zwischen Druckwasser und Siedewasser-Reaktor?
Der Unterschied zwischen Druckwasser- und Siedewasser-Reaktor gibt ein Beispiel für die sog. Gibbssche Phasenregel: Beim Druckwasser-Reaktor beträgt die Zahl der Freiheitsgrade f=2; Betriebsdruck und Betriebstemperatur können unabhängig voneinander festgelegt werden und liegen ganz im Flüssigkeitsbereich des Phasendiagrammes.