Wie ist die Arbeitszeit geregelt?
Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.
Ist ein Lehrgang Arbeitszeit?
Nimmt der Arbeitnehmer im Auftrag des Unternehmens an einer Fortbildung teil, zählt diese als Arbeitszeit. Wenn der Arbeitnehmer sich hingegen auf eigenen Wunsch weiterbildet und entsprechende Veranstaltungen besucht, gilt das nicht als Arbeitszeit.
Sind Pausen in Schulungen Arbeitszeit?
Dies nennt man das Lohnausfallprinzip. Dem kann der Arbeitgeber auch nicht entgegnen, dass die Pausenzeiten keine Arbeitszeit sind. Schließlich liegen Lage und Dauer der Pausen nicht in der Hand des Betriebsrats, sondern des Seminarveranstalters.
Wie soll Bildung auf den Arbeitsmarkt verstanden werden?
Auch die Ausrichtung der Bildung auf den Arbeitsmarkt gerät unter Druck. Als Bürgerrecht verstanden kann und soll Bildung jenseits von Verwertungsaspekten nachgefragt werden. Über 40 Jahre später nimmt Vernor Muñoz als Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen diese Forderung auf.
Welche Rolle spielt die Bildung bei der Bekämpfung der Armut?
Im Hinblick auf Ursachen sowie die Bekämpfung der Armut spielt die Bildung eine wesentliche Rolle, sowohl bei der Betrachtung sozialer Ungleichheiten und daraus resultierenden Bildungsunterschiede als auch bei der Zurückführung von Kinderarmut auf Bildungsmängel (Butterwegge 2011, S. 411).
Welche Auswirkungen hat Bildungsarmut auf den Arbeitsmarkt?
Bildungsarmut kann negative Auswirkungen auf den finanziellen sowie sozialen Status der Betroffenen haben. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind bei ungenügenden Bildungszertifikaten gering, vor allem in Deutschland (Werdermann 2008, S. 52). Zwischen Bildungsarmut und sozioökonomischer Herkunft besteht eine enge Verbindung.
Wie wichtig ist die Bildungsförderung sozial benachteiligter Kinder?
So wichtig die Bildungs-förderung sozial benachteiligter Kinder ist, als Mittel gegen Armut und soziale Ungleichheit greift sie zu kurz. Die Fragen der materiellen Umverteilung drohen aus dem Blick zu geraten. In der „modernen Wissensgesellschaft“ wird Bildung geradezu fetischisiert.