Wie ist die Mittelschicht in Deutschland gewachsen?
Eine vierköpfige Familie braucht also nicht das Vierfache eines Singles, um zur Mittelschicht zu gehören, sondern nur gut das Doppelte. Die Mittelschicht ist in Deutschland nach der Wiedervereinigung – insbesondere im Osten des Landes – zunächst gewachsen, nach der Jahrtausendwende allerdings wieder auf das Niveau von 1991 zurückgegangen.
Warum gibt es immer wieder Menschen aus der Mittelschicht in Deutschland?
Selbstverständlich gibt es auch immer wieder Menschen aus der Mittelschicht, die sich finanziell verschlechtern und sogar arm werden – ein Massenphänomen ist das in Deutschland allerdings nicht. In den vergangenen zwanzig Jahren sind jeweils nur zwei bis drei Prozent der Mittelschicht in die Einkommensarmut abgerutscht.
Welche Rolle spielt die Mittelschicht im Wahlkampf?
Das spielt auch im Wahlkampf eine Rolle. Stagnierende Löhne, steigende Kosten: Die Mittelschicht ist in den USA in fast allen großen Städten und Metropolregionen auf dem Rückzug. In den Jahren 2000 bis 2014 gilt das nach einer Erhebung des Pew-Instituts in Washington für neun von zehn untersuchte Regionen.
Was sind die Gründe für die Mittelschicht in den USA?
In einer früheren Erhebung hatte das Pew-Institut vor einigen Monaten festgestellt, dass die Mittelschicht in den USA erstmals seit 1971 nicht mehr die Mehrheit der Gesellschaft bildet. Sie lag 2014 bei 49,9 Prozent. Als Gründe gelten stagnierende Löhne, steigende Kosten und eine gravierende Zunahme reicher Haushalte.
Wie hoch war der Bevölkerungsanteil in der mittleren Einkommensgruppe?
Insgesamt betrachtet blieb der Bevölkerungsanteil in der mittleren Einkommensgruppe von 1998 bis 2018 weitgehend stabil. Am stärksten vertreten war sie 2009 mit einem Anteil von 61,3% der Bevölkerung, am schwächsten 2018 mit 56,6%.
Was sind die Grenzen der Mittelschicht?
Die Grenzen der Mittelschicht Ein Alleinstehender zum Beispiel zählt demnach zur Mittelschicht, wenn er netto zwischen 1.560 und 2.920 Euro verdient. Für Familien gelten andere Grenzwerte, weil sie andere Bedürfnisse haben. Statistiker ziehen deshalb das sogenannte bedarfsgewichtete Nettoeinkommen heran.