Wie kam es zur Urbanisierung?
Durch die Industrialisierung und die damit verbundene starke Zuwanderung von Arbeitskräften stieg die Bevölkerungszahl in Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sprunghaft an. Von 1871 bis 1910 wuchs sie von 41 auf 65 Millionen Menschen.
Wie kam es zum pauperismus?
Als “ Pauperismus ” wird die durch die Industrielle Revolution bedingte Massenarmut in den Städten im 19. Die technische Modernisierung veränderte die Arbeitswelt und zog immer mehr Menschen vom Land in die Stadt. Da sich auch Medizin und Ernährungsgrundlagen verbesserten, kam es zu einer Bevölkerungsexplosion.
Welchen Einfluss hat die Urbanisierung?
Eine Folge der Urbanisierung sind die Verstärkung des Trends zur Kleinfamilie und ein starker Einbruch der Geburtenraten. Vor allem in den Entwicklungsländern ist die Geburtenrate der Städte im Vergleich zu der auf dem Land sehr niedrig, während in den Industriestaaten fast kein Unterschied mehr besteht.
Was sind die Vorteile der Urbanisierung?
Fachleute betonen noch weitere Vorteile der Urbanisierung. Denn in der Stadt kann mit einem hohen Bevölkerungszuwachs besser umgegangen werden als auf dem Land. Eine übergreifende Wasser- und Elektrizitätsversorgung sowie ein umfassendes Mobilitätsnetz sind aufgrund des dichten Zusammenlebens der Bevölkerung um einiges günstiger bereitzustellen.
Welche Auswirkungen hat die Urbanisierung auf die Erde?
Durch die Folgen der Urbanisierung können dabei sowohl Menschen als auch die Umwelt zu kurz kommen. Die Städte und ihre Infrastruktur bestimmen so immer mehr das Aussehen der Erde. Wissenschaftler nennen auch deshalb unser aktuelles Erdzeitalter Anthropozän – das Zeitalter, das der Mensch prägt.
Was ist die Herausforderung der Urbanisierung in den westlichen Ländern?
Städte waren und bleiben ein Motor für Interessen, Austausch, Innovationen, Hoffnungen und Konflikte. Dabei teilt die zunehmende Urbanisierung die Welt. In den westlichen Ländern schreitet Urbanisierung nur noch langsam voran. Die Herausforderung besteht hier in der Optimierung – dem Update – bestehender Strukturen.
Ist der Trend zur Urbanisierung weiterhin anhaltend?
Bei den Vereinten Nationen wird vermutet, dass der Trend zur Urbanisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern auch weiterhin anhalten wird. Während heutzutage noch 54% der Erdbevölkerung in Städten angesiedelt ist, sollen es 2050 bereits 66 % sein. Sechs Milliarden Menschen werden demzufolge 2050 in Städten leben.