Wie kann eine bipolare Störung entstehen?
Die meisten Forscher gehen heute davon aus, dass eine bipolare Störung durch die Wechselwirkung von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren entsteht. Die Betroffenen haben genetisch bedingt eine höhere Wahrscheinlichkeit, an der Störung zu erkranken, das nennt man genetische Vulnerabilität.
Wann bricht bipolare Störung aus?
Gewöhnlich treten die ersten Symptome einer Bipolaren Störung zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahr auf. In seltenen Fällen können die ersten Krankheitsepisoden auch schon bei Jugendlichen vorkommen.
Wie bekommt man eine bipolare Störung?
Bipolare Erkrankungen – Ursachen Viele Untersuchungen weisen darauf hin, dass bipolare Störungen Hirnerkrankungen sind. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Hirnmetabolismus und die Hirn-Botenstoffe Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und GABA abnormal funktionieren.
Wie kann man Bipolar diagnostizieren?
Für die Diagnose der bipolaren Störung müssen mindestens zwei affektive Episoden vorliegen. Mindestens eine der Episoden muss hypomanisch, manisch oder gemischt sein. Die bipolare Erkrankung wird vom DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) in die bipolare Störung I und II eingeteilt.
Wie lange dauert eine bipolare Störung?
Bei der bipolaren Störung haben die depressiven Episoden eine Dauer von durchschnittlich vier bis zwölf Monaten. Die manischen Episoden dauern hingegen weniger lange an. Treten innerhalb eines Jahres mindestens vier oder mehr manische Episoden, hypomanische Episoden oder depressive Episoden auf, sprechen Ärzte von „rapid cycling“.
Wie viele Menschen leiden an bipolaren Störungen in Deutschland?
Insgesamt sind in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1,5 bis 5% der Bevölkerung von Bipolaren Störungen betroffen, das entspricht einer bis vier Millionen Menschen. Damit leiden in Deutschland mehr Menschen an Bipolaren Störungen als an Diabetes mellitus.
Wie sind Betroffene mit einer bipolaren Störung ausgesetzt?
Betroffene mit einer bipolaren Störung sind extremen Stimmungsschwankungen ausgesetzt. Diese reichen von überschäumender Euphorie bis hin zu niederschmetternder Mutlosigkeit. Dazwischen erleben viele Erkrankte auch Phasen der Normalität.
Was ist eine bipolare Störung Typ 2?
Bei der bipolaren Störung Typ 2 (auch Bipolar-II-Störung genannt) tritt an Stelle der manischen Episode eine Hypomanie – also eine abgeschwächte Form der Manie. Auch kann eine bipolare Störung mit psychotischen Symptomen einhergehen, bei denen Wahn oder Halluzinationen auftreten.