Wie kann ich die ist-Besteuerung beantragen?
Freiberufler, die ihren Gewinn durch Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermitteln, dürfen immer – unabhängig von der Höhe ihres Umsatzes – die Ist-Besteuerung beantragen. Unternehmer müssen sich die Ist-Besteuerung vom Finanzamt genehmigen lassen. Die Genehmigung ist immer erforderlich, auch wenn ausschließlich freiberufliche Einkünfte erzielt werden.
Wer darf die ist-Besteuerung beanspruchen?
Wer kein Freiberufler ist und sich auch nicht von der Bilanzierung befreien lassen kann, darf die Ist-Besteuerung nur beanspruchen, wenn sein Vorjahresumsatz 600.000 EUR nicht überschreitet. Für den Abzug der Vorsteuer spielt es keine Rolle ob die Umsätze nach dem Ist- oder Soll-Prinzip versteuert werden.
Wann darf die Vorsteuer geltend gemacht werden?
Nur bei Voraus- und Anzahlungen darf die Vorsteuer erst geltend gemacht werden, sobald die Zahlung erfolgt ist. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige IHK. Welche IHK für Ihr Unternehmen zuständig ist, können Sie über den IHK-Finder erfahren.
Warum sind Provisionen als Versicherungsmakler steuerfrei?
Die Provisionen als Versicherungsmakler sind gemäß § 4 Nr. 11 UStG umsatzsteuerfrei und gehören nicht zum Gesamtumsatz. Lösung: A kann seine Umsätze auch in 2012 nach dem Ist-Prinzip versteuern, weil der steuerfreie Umsatz von 350.000 EUR nicht einzubeziehen ist.
Was ist der Schadensersatzanspruch gegen den Vertreter ohne Vertretungsmacht?
Der Schadensersatzanspruch gegen den Vertreter ohne Vertretungsmacht auf Ersatz des negativen Interesses umfasst hier auch den Schaden aus dem entgangenen Geschäft; denn hätte der Käufer nicht auf die Wirksamkeit des abgeschlossenen Vertrags vertraut, hätte der günstigere Kauf getätigt werden können.
Warum hätte der Wiederverkäufer den Vertrag weiterveräußern können?
Als Wiederverkäufer hätte der Dritte den Vertragsgegenstand mit Gewinn weiterveräußern können. Weil der ohne Vertretungsmacht Vertretene den Vertrag nicht genehmigt, platzt dieses Folgegeschäft. Die Differenz zwischen EK und VK des Folgegeschäfts zählt hier zum ersatzfähigen Erfüllungsinteresse.