Wie kommt es von einem Reiz zur Reaktion?
Reiz-Reaktionskette Ein Reiz wirkt auf einen Rezeptor, die Sinneszelle, oder Akzeptoren, die Sinnesorgane, und wird dort in ein Signal umgesetzt. Durch sensorische Neuronen wird dieses Signal afferent zum ZNS geleitet und dort integriert verarbeitet. Der Reize wird durch Sinneszellen integriert und wahrgenommen.
Was ist eine Reaktion in Biologie?
Lexikon der Biologie Reaktion Reaktion w [von latein. re- = zurück-, entgegen-, actio = Handlung, Tätigkeit; Verb reagieren], allgemein eine Funktionsklasse eines Systems, die es in Abhängigkeit bestimmter äußerer Faktoren zu realisieren imstande ist (z.B. die chemische Reaktion; Bindereaktion, Immunreaktion).
Was ist ein konditionierter Reiz?
Ein konditionierter Stimulus (CS für conditioned stimuli) ist ein Reiz, der durch Lernen entstanden ist und eine konditionierte Reaktion / einen konditionierten Reflex auslöst. Da der Stimulus nicht mehr natürlich ist (sondern erlernt = konditioniert). Das Tier hat mit diesem Stimulus nun eine Erwartung verknüpft.
Warum gilt das Alles oder Nichts Gesetz nicht für das Rezeptorpotenzial?
Das Rezeptorpotential folgt nicht dem Alles-oder-nichts-Gesetz, d. h. es wächst graduell mit der Stärke des Reizes. Bei dem Erreichen eines bestimmten Schwellenwertes (Schwellenpotential) erfolgt dann ein Aktionspotential, welches aber (wie fast alle Aktionspotentiale) dem Alles-oder-nichts-Gesetz folgt.
Wie wird die reizstärke codiert?
Die Reizstärke wird in Form der Amplitude der Potenzialverschiebung codiert. Die Reizstärke ist also analog zur Stärke der Potenzialverschiebung. Diese Veränderung in der elektrischen Spannung setzt sich fort bis zum Axonhügel, welcher in das Axon übergeht. Im Axon werden diese Aktionspotentiale dann weitergeleitet.
Wie wird das Aktionspotential ausgelöst?
Beim Aktionspotential werden spannungsgesteuerte Na+-Kanäle aktiviert und die Membranleitfähigkeit (d.h. die Durchlässigkeit der Membran) für Natrium-Ionen steigt kurzzeitig an. Das Öffnen der spannungsabhängigen Natriumkanäle sorgt für den deutlichen Anstieg des Membranpotentials zu Beginn des Aktionspotentials.
Wo entsteht das erste Aktionspotential?
Sie entstehen bei Nervenzellen typischerweise am Axonhügel und werden in Serien das Axon entlang fortgeleitet. Aktionspotentiale können sich auch rückwärts über den Zellkörper und die Dendriten ausbreiten; die Funktion dieser Weiterleitung wird noch untersucht.
Welche Phasen umfasst die refraktärzeit begründen Sie?
In Herzmuskelzellen ist die Refraktärzeit durch die Plateauphase des Aktionspotentials deutlich länger als in Neuronen (etwa 300 Millisekunden). Sie schützt das Herz vor einer zu schnellen Folge von unkoordinierten Kontraktionen infolge kreisender Erregung (Kammerflimmern) mit Kreislaufstillstand.
Was passiert in der refraktärzeit?
Als Refraktärzeit wird der Zeitraum während bzw. nach der Ausbildung eines Aktionspotentials bezeichnet, in dem die erregte Nervenzelle nicht erneut auf einen Reiz reagieren kann.
Wann beginnt die refraktärzeit?
2 Absolute Refraktärzeit Die absolute Refraktärzeit dauert bei Nervenzellen und Skelettmuskelzellen etwa 1-2 ms, bei Myokardzellen 250 ms. Sie entspricht dem Zeitraum der Depolarisation und anschließenden Repolarisation. Ein Neuron kann demnach rechnerisch nicht mehr als 500 Aktionspotentiale in einer Sekunde erzeugen.
Was bedeutet Refraktärphase?
Bei der menschlichen Sexualität bezeichnet Refraktärphase oder Erholungsphase den Zeitraum nach einem Orgasmus, in dem ein weiterer physiologisch nicht möglich ist.
Welche Auswirkungen hat die refraktärzeit für die Frequenz der Aktionspotentiale?
Die Refraktärzeit begrenzt die maximale Aktionspotential-Frequenz eines Neurons und verhindert eine retrograde Erregungsausbreitung.
Was ist das alles oder nichts Gesetz?
[KOG], in der Lerntheorie von Guthrie besagt das Gesetz, dass bei kontingentem Auftreten von Reiz und Response entweder die Assoziation zw. beiden in voller Stärke gebildet wird oder gar nicht.
Wie lange dauert die Refraktärphase?
Relative Refraktärzeit 1-2 ms lang. Die Phase entspricht dem Abschnitt der Hyperpolarisation während des Aktionspotentials.
Wie lange dauert ein Aktionspotential?
Dauer von Aktionspotentialen
Zelltyp | Dauer des AP |
---|---|
Neuronen | ca. 1 ms |
Skelettmuskelzelle | ca. 10 ms |
Herzmuskelzelle | ca. 300 ms |