Wie kommt es zum Fettverderb?
Fette und fettreiche Lebensmittel verderben relativ leicht und werden ranzig. Dies äußert sich in einem unangenehmen Geruch und Geschmack. Ursache dieser Veränderungen sind Reaktionen mit Wasser oder Sauerstoff, die unter dem Einfluss von Licht und Wärme und z.T. auch unter Beteiligung von Mikroorganismen ablaufen.
Was ist gehärtetes Fett?
Gehärtete Fette wie Margarine beinhalten als Bestandteil Transfettsäuren. Chemisch gesehen handelt es sich bei Transfetten um ungesättigte Fettsäuren, die eine Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen haben. Sie entstehen bei der chemischen Härtung von Fetten.
Was passiert bei Hydrierung?
Unter Hydrierung versteht man in der Chemie die Addition von Wasserstoff an andere chemische Elemente oder Verbindungen. Eine in der organischen Chemie sehr häufig durchgeführte chemische Reaktion ist die addierende Hydrierung von C=C-Doppelbindungen. Die gegenteilige Reaktion heißt Dehydrierung.
Wie werden flüssige Fette gehärtet?
Bei der Fetthärtung werden fetthaltige Öle in streichfähige Pasten verwandelt. Die Doppelbindungen der ungesättigten Fettsäuren werden dabei mit Wasserstoff abgesättigt. Ungesättigte Fettsäureglycerinester werden zu gesättigten Fettsäuren, und das Öl wird fest.
Welche Lebensmittel sind bezüglich des Fettverderbs besonders gefährdet?
* betroffen sind v. a. emulgierte Fette wie Butter, Margarine, Milchfett. Auch beim Überhitzen von Fett werden die Triglyceride zunächst in Glycerin und freie Fettsäuren gespalten. Aus Glycerin entsteht unter Abspaltung von 2 Molekülen Wasser das stechend riechende, giftige und krebserregende 2-Propenal (=Acrolein).
Was geschieht beim Ranzigwerden von Fett?
Fette werden durch das Tageslicht, den Sauerstoff, die Feuchtigkeit sowie Enzymen und Mikroorganismen ranzig. Durch diese Faktoren, werden die Fette zersetzt und es entstehen so genannte „Abbauprodukte“. Diese Abbauprodukte riechen nicht nur schlecht, sie sind zusätzlich noch schädlich für die Gesundheit.
Wo sind gehärtete Fette enthalten?
Transfette sind künstlich gehärtete Fette, die der Körper nicht verarbeiten kann. Sie entstehen beim industriellen Härten von Ölen, aber auch beim Erhitzen und Braten von ungesättigten Fettsäuren.
Ist Palmfett ein gehärtetes Fett?
Palmfett ist darüber hinaus – neben Kokosfett – das einzige pflanzliche Fett, das bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz aufweist. Durch diese Eigenschaft ist es für Produkte geeignet, für die sonst ein gehärtetes Fett eingesetzt werden müsste.
Warum werden Fette gehärtet?
Die Fetthärtung ermöglicht es, flüssige pflanzliche Öle wie etwa Raps- oder Sojaöl in der Margarineherstellung zu verwenden. Das heute noch angewandte Verfahren wurde 1901 von dem deutschen Chemiker Wilhelm Normann erfunden.
Warum müssen Fette für die Margarineherstellung gehärtet werden?
Neben der Verfestigung (höherer Schmelzpunkt) wird eine bessere Lagerfähigkeit und ein erhöhter Rauchpunkt erreicht. Typische Lebensmittel, die gehärtete Fette enthalten, sind Margarine, Fette zum Frittieren, viele Kekssorten und abgepackte Kuchen, Fertiggerichte – z.