Wie lange dauert ein Beschluss vom Familiengericht?
Das geschieht grundsätzlich ganz kindgerecht. Eine Entscheidung trifft das Familiengericht in aller Regel in diesem Termin nicht. Die Entscheidung wird anschließend nach ungefähr zwei Wochen per Post zugeschickt.
Wie heißt die gerichtliche Entscheidung die ein Familiengericht trifft?
Hat der Richter eine Entscheidung getroffen, nennt man das einen „Beschluss“. Den Inhalt dieses Beschlusses teilt er auch dem Kind mit, das gegen diese Entscheidung ein eigenes Beschwerderecht hat, wenn es älter als 14 Jahre ist. Auch die Eltern haben ein Beschwerderecht.
Wann wird das Familiengericht tätig?
Das Familiengericht wird tätig, wenn Vater oder Mutter einen Antrag stellen. Das Gesetz schreibt vor, dass Verfahren, in denen es um den Aufenthalt des Kindes oder Umgang geht, schnell bearbeitet werden sollen. Aufgabe des Richters ist es, eine Lösung zu finden, die zum „Wohl des Kindes“ ist, mit der es dem Kind also gut geht.
Was ist die gesetzliche Grundlage für die Anhörung von Kindern vom Familiengericht?
Die gesetzliche Grundlage für die Anhörung von Kindern vom Familiengericht bildet § 159 FamFG. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen dürfen die Eltern es ablehnen, dass ihr Kind im Sorgerechts- oder Umgangsstreit vor dem Familiengericht aussagt.
Wie spricht der Richter mit den Eltern und dem Kind?
In einer mündlichen Verhandlung spricht der Richter sowohl mit den Eltern als auch mit dem Kind ( Anhörung des Kindes) und befragt das zuständige Jugendamt. Die Mitarbeiter des Jugendamtes sprechen in der Regel ausführlich mit beiden Eltern und mit dem Kind.
Welche Rechtsanwälte haben die Eltern?
In der Regel haben die Eltern immer auch Rechtsanwälte, die ihre Interessen vertreten. Auch für Kinder wird ein solcher Vertreter bestellt. Er heißt „ Verfahrensbeistand “. Manchmal beauftragt das Gericht auch noch einen Gutachter. Aufgabe des Gerichts ist es auch, die Eltern dabei zu unterstützen, selbst eine Lösung zu finden.