Wie lange ist die Verweildauer im Krankenhaus?
Die durchschnittliche Verweildauer in deutschen Krankenhäusern belief sich im Jahr 2019 auf 7,2 Tage. Damit bleibt die Verweildauer der letzten Jahre nahezu konstant. Im Vergleich zu den frühen neunziger Jahren hat sich die Verweildauer jedoch nahezu halbiert (1992: 13,3 Tage).
Was ist Verweildauer?
Als Verweildauer wird bei einer Krankenhausbehandlung die Zeitspanne zwischen dem Aufnahme- und dem Entlassungstag bezeichnet. Bis zur Einführung von Fallpauschalen in der Krankenhausvergütung, den Diagnosis Related Groups (DRG), war die Verweildauer in Deutschland im internationalen Vergleich relativ hoch.
Wann darf ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen werden?
Die Klinik darf den Patienten erst entlassen, wenn die weitere Versorgung geklärt ist. Das Recht auf diese “Krankenhausnachsorge” hat jeder, der voll- oder teilstationär behandelt wurde. Das ist gerade für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen oft wichtig.
Wie wird die Verweildauer berechnet?
Gezählt wird also die Anwesenheit um 24 Uhr (Mitternacht). Bsp.: Aufnahme Montag, Entlassung Freitag, Verweildauer 4 Tage. Die Verweildauer kann man als Durchschnittswert für ganze Länder, für Fachabteilungen und für bestimmte Diagnosen angeben.
Wie berechne ich die Verweildauer?
Im Gegensatz zur Krankenhausdiagnosestatistik wird die Verweildauer im Teil I (Grunddaten) nicht über das Zugangs- und Abgangsdatum berechnet, sondern als Quotient aus der Summe der Pflegetage und der sogenann-ten Fallzahl.
Welche Auswirkung hat die Verweildauer auf den DRG Erlös?
Wenn ein Krankenhaus einen Patienten vor Erreichen der mittleren Verweildauer der DRG verlegt, muss der DRG‐Erlös um einen Verlegungsabschlag gemindert werden. Dies gilt auch, wenn ein Patient aus einem anderen Krankenhaus übernommen und dann vor Erreichen der mittleren Verweildauer weiterverlegt oder entlassen wird.