Wie lange muss der Pflegebedürftige fixiert werden?
Innerhalb der 24 Stunden muss dieses sich von der Notwendigkeit der Fixierung überzeugen. Der Pflegebedürftige darf nicht nach 23 Stunden eine Stunde losgemacht werden, um danach weiterfixiert werden zu können. Um im Umgang mit Fixierungen sicher auftreten zu können, ist zu beachten:
Ist eine Fixierung gegen den natürlichen Willen zulässig?
Eine Fixierung gegen den natürlichen Willen der betreffenden Person erfüllt regelmäßig den Straftatbestand einer Freiheitsberaubung und ist nur zulässig, wenn ein Rechtfertigungsgrund (z. B. eine akute Gesundheitsgefährdung der zu fixierenden Person oder anderer Personen) vorliegt und dieser durch die Fixierung abgewendet werden kann.
Was sind die Rechtfertigungsgründe für eine Fixierung?
Rechtfertigungsgründe für eine Fixierung. Eine Fixierung ohne Einwilligung des Patienten ist nur zulässig beim Rechtfertigenden Notstand (§ 34 StGB), wenn z. B. eine unmittelbare Gefahr für den Patienten selbst bzw. für andere besteht (Gefahr im Verzuge), sowie bei Notwehr oder Nothilfe (§ 32 StGB) z. B.
Was ist zu beachten beim Umgang mit Fixierungen?
Um im Umgang mit Fixierungen sicher auftreten zu können, ist zu beachten: Für die Dauer der Fixierung muss der Patient durch die Pflegenden in besonderer Weise beobachtet und betreut werden. Aus beweisrechtlichen Gründen ist also ein Fixierprotokoll zu führen.
Welche Form der Fixierung gibt es?
Man unterscheidet verschiedene Formen der Fixierung: Direkte Fixierung: •Anbringen von Bettseitenstützen (deshalb gemeinhin Bettgitter genannt) •Anbringen eines Tischbretts vor einem Stuhl, der das Aufstehen verhindert •Fixiergurte (SeguFix o.ä.; Drei-, Fünf- oder Neunpunkt-Fixierung) auf einer Liege, einem Bett
Ist der Arzt verpflichtet die Fixierung zu kontrollieren?
Der Arzt ist weiterhin verpflichtet in geeigneten Zeitabständen die Fixierung bezüglich der Notwendigkeit und Fortdauer zu kontrollieren. Auch die Pflegenden müssen den Fixierten in besonderer Weise beobachten und betreuen.