Wie melde ich eine insolvenzforderung an?
Für die Anmeldung von Insolvenzforderungen gibt es keinen Vordruckzwang. Sie kann entweder schriftlich oder bei ausdrücklicher Zustimmung des Insolvenzverwalters auch durch elektronisches Dokument (E-Mail) erfolgen. Die Zustimmung des Insolvenzverwalters lässt sich über dessen Internetseite feststellen.
Wer meldet zur Insolvenztabelle an?
Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens schreibt der Insolvenzverwalter sämtliche Gläubiger an, die ihm bekannt sind und fordert die Gläubiger auf, zur Insolvenztabelle anzumelden. Das Gericht hat im Eröffnungsbeschluß eine Frist zur Anmeldung der Forderungen festgesetzt.
Wie lange kann ich eine Forderung zur Insolvenztabelle anmelden?
In seinem Eröffnungsbeschluss fordert das Gericht die Insolvenzgläubiger auf, ihre Forderungen innerhalb einer bestimmten Frist beim Insolvenzverwalter zur Insolvenztabelle anzumelden. Die Frist zur Forderungsanmeldung im Insolvenzverfahren soll mindestens zwei Wochen und maximal drei Monate betragen.
Wo werden firmeninsolvenzen veröffentlicht?
Die deutschen Insolvenzgerichte haben ihre Insolvenzbekanntmachungen zu veröffentlichen – seit einigen Jahren auch im Internet. Dies ist u.a. aus Gründen des Gläubigerschutzes gesetzlich vorgeschrieben. Die Veröffentlichung durch die Insolvenzgerichte erfolgt über das Internetportal „www.insolvenzbekanntmachungen.de.
Wo werden Konkurse veröffentlicht?
Zuständig ist das Konkursamt am Wohnsitz / Sitz des Schuldners. Es gibt zudem einige private Anbieter, welche Informationen zusammentragen und auf Anfrage kostenpflichtige Auskünfte erteilen. Die Internetauftritte dieser Gesellschaften finden Sie über die gängigen Suchmaschinen.
Wie kann ein Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen?
Bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung ist ein Unternehmen dazu verpflichtet, unverzüglich einen Insolvenzantrag zu stellen. Bei einer drohenden Zahlungsunfähigkeit kann ein Unternehmen aus eigenem Ermessen einen Insolvenzantrag stellen.
Was bedeutet eine Insolvenz?
Hier haben einzelne Unternehmen sich keine Fehler erlaubt, überleben aber nicht die schlechte Wirtschaftslage, die sie nicht beeinflussen können. Eine Insolvenz bedeutet nicht immer das Ende eines Unternehmens, sondern sie ist oft auch eine Chance, um ein Unternehmen weiterzuführen oder grundlegend zu sanieren.
Was kann ein fähiger Insolvenzverwalter machen?
Ein fähiger Insolvenzverwalter kann aus einem kranken Patienten ein aus der Krise gestärkt hervorgehendes, gesundes Unternehmen machen. Voraussetzung dafür ist, dass der Insolvenzantrag rechtzeitig gestellt wird und die Gläubiger und Banken tatkräftig mithelfen, das Unternehmen am Leben zu erhalten.
Wie entscheidet das zuständige Gericht über die Insolvenz?
Das zuständige Gericht legt mit der Eröffnung der Insolvenz einen Berichtstermin und einen darauf folgenden Prüfungstermin fest. In der Gläubigerversammlung wird ein endgültiger Insolvenzverwalter gewählt. Es wird entschieden, ob das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich fortgeführt werden kann.