Wie sauber muss Mietwohnung sein?
Viele Mietverträge sehen zur Wohnungsübergabe den Zustand besenrein vor. Das bedeutet, man muss die Wohnung zur Wohnungsübergabe gar nicht putzen, sondern nur fegen. Besenrein bedeutet zudem, dass Sie als Mieter bei Auszug zu keinerlei Renovierungsarbeiten verpflichtet sind.
Was muss der Vermieter beim Auszug akzeptieren?
Selbst streichen Der Vermieter muss akzeptieren, dass der Mieter im Mietvertrag vereinbarte Schönheitsreparaturen selbst ausführt (Bundesgerichtshof, AZ: VIII ZR 294/09). Auch Freunde, Bekannte oder andere Helfer müssen keine Malermeister sein, solange die Wand hinterher „fachgerecht“ gestrichen ist.
Was passiert wenn der Vermieter nicht zur Wohnungsübergabe kommt?
Nach § 546 Abs. 1 BGB ist der Mieter ist verpflichtet, die Mietsache nach Beendigung des Mietverhältnisses zurückzugeben. Nimmt der Vermieter einen vereinbarten Übergabetermin nicht wahr, gerät er in Annahmeverzug. Es besteht dann kein Anspruch auf Nutzungsentschädigung trotz verspäteter Rückgabe.
Hat der Vermieter ein Recht auf eine saubere Wohnung?
Er hat ein Recht auf eine saubere Wohnung. Dies muss er aber von der Vermieterin einfordern. Er kann verlangen, dass sie nötigenfalls nach-reinigen lässt oder ihm eine Entschädigung von 30 bis 35 Franken pro Stunde bezahlt, wenn er selber putzt. Ob die Vermieterin Sie als Vormieter noch belangen kann, hat keinen Einfluss auf seine Ansprüche.
Was heißt ein sauberer Zustand in der Mietwohnung?
Das heißt z.B. das man durchkehren sollte, die Fenster aber nicht putzen muss. Mehr dazu erklärt der Beitrag: Besenreine Übergabe der Mietwohnung – Was muss der Mieter genau machen? „Sauberer Zustand“ heißt für Mieter, dass er die Wohnung einmal durchputzen muss.
Kann der Vermieter mangelnde Sauberkeit beweisen?
Anerkennt der ausziehende Mieter die mangelhafte Reinigung nicht durch seine Unterschrift auf dem Abgabeprotokoll, muss ihm der Vermieter sofort mit eingeschriebenem Brief eine sogenannte Mängelrüge schicken. Am besten beweisen lässt sich mangelnde Sauberkeit durch das Protokoll einer Expertin oder eines Exper-ten.
Ist der Vermieter verpflichtet einen Kellerraum zur Verfügung zu stellen?
Er ist in diesem Fall lediglich verpflichtet, dem Mieter irgendeinen Kellerraum zur Verfügung zu stellen. Welcher Raum das ist, liegt in seinem Ermessen. Daher darf der Vermieter einem neuen Mieter einen beliebigen Kellerraum zuteilen und muss die Wünsche des Mieters nicht berücksichtigen.