Wie schädlich ist Soja?
Offizielle Expertenmeinungen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält insgesamt fest, dass »die Aufnahme von Isoflavonen im Rahmen einer normalen Soja-Kost bei üblichen Verzehrsmengen nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisstand als unbedenklich angesehen werden kann«.
Warum ist Soja als Futtermittel so problematisch?
Problematisch ist Sojaanbau dort, wo dafür Regenwälder und Grasland zum Opfer fallen und große Monokulturen, meist gentechnisch veränderter Sorten, entstehen; wo also industrielle Landwirtschaft keine Rücksicht auf Tiere, Menschen und Natur nimmt. Die Hälfte aller geernteten Sojabohnen kommt aus Südamerika.
Warum werden Tiere mit Soja gefüttert?
Wegen des hohen Eiweißgehalts und des Verbots der Verfütterung von Tiermehl im Jahr 2001 ist Soja ein höchst begehrtes Futtermittel für Hühner, Schweine und Rinder. Zwar können deutsche Tierhalterinnen und -halter mit Gras, Getreide und Mais einen Großteil des Futterbedarfs für ihre Tiere aus heimischem Anbau decken.
Wie viel Soja wird an Tiere verfüttert?
98 Prozent der Soja-Ernte werden an Tiere verfüttert. Würden alle Menschen ihren Eiweiß-Bedarf mit Soja statt Fleisch und Milch decken, wäre die Umwelt etwa fünfmal weniger belastet.
Wie viel Soja für Massentierhaltung?
Für die Produktion von einem Kilogramm Hühnchenfleisch in der Massentierhaltung wird neben weiteren Futtermittelbestandteilen wie Weizen, Mais und Raps 1089 Gramm Soja benötigt. Um diese Menge Soja anzubauen, sind 4,2 Quadratmeter Ackerland erforderlich.
Welche Faktoren gefährden den Regenwald?
Tropische Regenwälder werden aus wirtschaftlichen Interessen heraus zerstört, wovon 80% auf das Konto der agroindustriellen Landwirtschaft – Rindfleisch, Soja, Palmöl, Zuckerrohr – gehen.
Warum zerstört Soja den Regenwald?
Somit beeinflussen im Prinzip Fleischkonsumenten direkt die für die Sojaproduktion nötige Abholzung des Regenwaldes. Für die riesigen Mengen Soja wird vor allem in Südamerika immer mehr Land gerodet.
Warum wird Soja im Regenwald angebaut?
Dass der Regenwald für Soja abgeholzt wird, ist vielen Menschen bekannt. Was viele jedoch nicht wissen: Der Konsum von Tofu oder Sojamilch ist dafür nicht verantwortlich – vielmehr werden im Regenwald angebaute Sojabohnen hauptsächlich als Tierfutter für die Fleischindustrie und Milchwirtschaft verwendet.
Wie viel Regenwald wurde für Soja abgeholzt?
Weil die weltweite Nachfrage nach Soja steigt, hat sich in Brasilien die Produktion von Sojabohnen in den 15 Jahren zwischen 2002 und 2019 von 43 Millionen Tonnen auf 114 Millionen Tonnen fast verdreifacht. Im selben Zeitraum wurden 180.000 Quadratkilometer (km2) Regenwald im brasilianischen Teil Amazoniens abgeholzt.
Was wird im abgeholzten Regenwald angebaut?
Der Regenwald wird zerstört. Jedes Jahr werden 158.000 Quadratkilometer tropischer Regenwald abgeholzt – für Holz, Papier, Umwandlung in Ölpalm- oder Sojaplantagen, Rinderweiden oder zur Ausbeutung von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas oder zum Bau von Großstaudämmen.