Wie vergleichswohnungen finden?
Vergleichswohnungen müssen grundsätzlich aus dem örtlichen Wohnungsmarkt gewonnen werden, der i.d.R. dem „politischen“ Gemeindegebiet entspricht. Ausnahmsweise darf dann auf Vergleichs- wohnungen aus anderen Gemeinden zurückgegriffen werden, wenn es im Gemeindegebiet keine Vergleichswohnungen gibt.
Wie viele vergleichsmieten bei Mieterhöhung?
Vermieter nennt weniger als drei Vergleichswohnungen für eine Mieterhöhung. Wenn der Vermieter weniger als drei Vergleichswohnungen in einem Mieterhöhungsverlangen aufführt, dann ist dies nicht ausreichend – das Mieterhöhungsverlangen wäre dann unwirksam.
Was heisst ortsübliche Vergleichsmiete?
Die ortsübliche Vergleichsmiete ist Maßstab für die Rechtmäßigkeit einer Mieterhöhung bei nicht preisgebundenem Wohnraum, wenn nicht eine Staffelmiete oder Indexmiete vereinbart wurde. Eine Mieterhöhung darf in diesen vielfach üblichen Mietverhältnissen die ortsübliche Vergleichsmiete nicht übersteigen.
Was wenn der Mieter die Mieterhöhung nicht akzeptiert?
Verweigert der Mieter die Zustimmung zur Mieterhöhung oder er reagiert nicht, bleibt die letzte rechtmäßig getroffene Mietvereinbarung wirksam. Seine einzige Möglichkeit, die gewünschte Vertragsänderung durchzusetzen, besteht darin, die Zustimmung beim Amtsgericht einzuklagen.
Wie finde ich vergleichsmieten?
Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, die ortsübliche Vergleichsmiete zu ermitteln:
- über den Mietspiegel,
- über Vergleichswohnungen,
- über ein Gutachten eines Sachverständigen,
- über die Auskunft einer Mietdatenbank.
Wer macht den Mietspiegel?
Mietspiegel können von der Gemeinde oder von Interessenvertretern der Vermieter und Mieter gemein sam erstellt werden.
Wie viel Prozent Mieterhöhung ist erlaubt?
Durch die Kappungsgrenze ist festgelegt, dass eine Kaltmiete innerhalb von drei Jahren um maximal 20 Prozent steigen darf, beziehungsweise um 15 Prozent in vielen Großstädten wie Hamburg. In Gebieten in denen die Mietpreisbremse gilt, liegt die Kappungsgrenze seit einer Reform im Jahr 2013 bei 15 Prozent.
Wie berechne ich die ortsübliche Vergleichsmiete?
Bei der Ermittlung der Vergleichsmiete ist von ortsüblichen Marktmieten für Wohnungen vergleichbarer Art, Lage und Ausstattung auszugehen. Für die Bestimmung der ortsüblichen Kaltmiete schreibt die Oberfinanzdirektion ihren Finanzämtern ein abgestuftes Ermittlungsverfahren mit 7 Prüfungsstufen vor.
Wo steht die ortsübliche Vergleichsmiete?
Ortsübliche Vergleichsmiete: Berechnung mithilfe der Mietdatenbank. Die ortsübliche Vergleichsmiete kann gemäß § 558a, Absatz 2, Punkt 2 BGB auch mithilfe einer Mietdatenbank ermittelt werden.
Warum muss der Mieter der Mieterhöhung zustimmen?
Die Mieterhöhung wegen Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete setzt die Mitwirkung des Mieters voraus: Die Zustimmung. Liegt eine wirksame und ordnungsgemäß begründete Mieterhöhung wegen Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete vor, schuldet der Mieter seine Zustimmung zur Mieterhöhung.