Wie viele Religionen gibt es in Brasilien?
Demographische Anteile der Religionsgemeinschaften Laut Zensus 2010 waren 64,6 Prozent der brasilianischen Bevölkerung römisch-katholisch, 22,2 Prozent evangelikal bzw. protestantisch. Atheisten und Atheistinnen kamen auf 8 Prozent.
Wie viele Kirchen gibt es in Brasilien?
Während die Religionen in vielen Regionen der Welt Gläubige verlieren und Kirchen zum Beispiel in Wohnungen, Büros oder Veranstaltungsräume umgewandelt werden, scheint die Situation in Sao Paulo umgekehrt. Gab es im Jahre 1995 noch 3.346 offizielle Gotteshäuser, sind es heute bereits 5.779.
Wie viele Katholiken in Brasilien?
Die brasilianische Kirche mit circa 123 Millionen Gläubigen ist in 43 Kirchenprovinzen mit 265 Diözesen beziehungsweise Territorialprälaturen aufgeteilt. Außerdem existiert in Brasilien eine Apostolische Administratur und ein Militärordinariat. Der Katholikenanteil liegt bei circa 64 % der Gesamtbevölkerung.
Wie kam der christliche Glaube nach Brasilien?
Der christliche Glaube, der mit den Portugiesen nach Brasilien kam, bildete zunächst ein Amalgam aus Evangelium und Politik. Die Verquickung aus Religion und Ökonomie wurde im „Patronat“ verbrieft, dem offiziellen Auftrag des Papstes, alle Neuentdeckungen auch im Sinne der Festigung des Glaubens zu erschließen.
Welche Bedeutung hat die katholische Kirche in Brasilien?
Bedeutung und Aufteilung in Brasilien. Brasilien bezeichnet sich offiziell als katholisches Land, was im Hinblick auf die heutige prozentuale Verteilung durchaus noch seine Berechtigung hat. Allerdings hat die katholische Kirche mit einem starken Mitgliederschwund zu kämpfen.
Was ist besonders charakteristisch für Brasilien?
Besonders charakteristisch für Brasilien ist dabei weniger die Mitgliederzahl der Katholischen Kirche, die seit 1980 fast 30 Prozent ihrer praktizierenden Anhänger verloren hat, als die Kontaktaufnahme mit dem Übernatürlichen durch Religionen, in denen Medien eine zentrale Rolle spielen.
Wie lange dauerte die Unabhängigkeit von Brasilien?
Nach der im Jahre 1822 erlangten staatlichen Unabhängigkeit, auf die eine Zeit der konstitutionellen Monarchie folgte, wurde das Land 1889 als Vereinigte Staaten von Brasilien zu einer Republik. Nach der Zeit der Militärdiktatur ab 1964 kehrte das Land 1985 zur Demokratie mit einem präsidentiellen Regierungssystem zurück.