Wie wird der Wert einer Immobilie im Erbfall berechnet?
Das Finanzamt ermittelt die Höhe der Steuern bei einer Immobilien-Erbschaft am Verkehrswert. Der aktuelle Wert einer Immobilie wird mittels eines Standardverfahrens definiert. Die drei gängigsten Verfahren sind das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren.
Wie berechnet sich die Bodenwertverzinsung?
Der jeweilige Liegenschaftszinssatz wird von den örtlichen Gutachterausschüssen aus historischen Kaufpreisen und Reinerträgen von Grundstücken ermittelt. In unserem Beispiel ergibt sich bei einem Bodenwert von 200.000 € und einem Liegenschaftszins von 5 % folgende Bodenwertverzinsung.
Was ist die Bodenwertverzinsung?
Die Bodenwertverzinsung ist ein Geldbetrag, der sich durch die Multiplikation des Bodenwertes mit dem Liegenschaftszins ergibt. Der Bodenwert (Grundstücksfläche × Bodenrichtwert) wird behördlich festgelegt. Und der Liegenschaftszinssatz ist der Zinssatz, mit dem Immobilienvermögen marktüblich verzinst werden.
Welche Faktoren sind bei der Berechnung des Ertragswerts zu berücksichtigen?
Bei der Berechnung des Ertragswerts wird zunächst der Wert der baulichen Anlage bestimmt und anschließend der Bodenwert dazu addiert, er besteht also aus der Summe von Gebäudeertragswert und Bodenwert.
Warum wird der Liegenschaftszins abgezogen?
Der Liegenschaftszins ist im Grunde der Zinssatz, mit dem der Verkehrswert einer entsprechenden Liegenschaft im Durchschnitt marktüblich verzinst wird. Er dient dabei prinzipiell zur Kapitalisierung zukünftiger Kosten und Einnahmen des zu bewertenden Grundstücks.
Was sagt der Liegenschaftszins aus?
Der Liegenschaftszins beschreibt das künftig zu erwartende Verhältnis zwischen Einnahmen und Kaufpreis. Es handelt sich also um eine Rechengröße, die angibt, wie hoch eine Immobilie auf Basis ihres Verkehrswertes verzinst wird, also welche langfristige Wertigkeit sie vermutlich hat.