Wie wird die Stummheit abgegrenzt?
Zur Abgrenzung wird auch die Anamnese herangezogen, d. h., Angehörige und Verwandte werden befragt. Des Weiteren wird der Patient evtl. neurologisch und HNO-ärztlich untersucht, um die Ursache der Stummheit herauszufinden. Stummheit ist abzugrenzen von anderen Krankheitsbildern, die dieser auf den ersten Blick ähneln können, nämlich z. B.:
Warum ist die Stummheit unangenehm?
Stummheit ist für den Patienten äußerst unangenehm, weil er sich z. B. gegen Hänseleien nur beschränkt wehren kann. Sie kann zu Diskriminierung, sozialer Isolation und Vereinsamung führen. „Die sicherste Stummheit ist nicht das Schweigen, sondern das Sprechen.“
Was ist mit Stummheit gemeint?
Mit Lautstummheit ist gemeint, dass der stumme Patient Laute in den entsprechenden Bereichen des Gehirns nicht richtig zu Wörtern zusammenfügen kann bzw. den Sinn des Gehörten nicht versteht. Stummheit an sich ist relativ leicht zu diagnostizieren.
Warum wird der Begriff „Stumm“ wahrgenommen?
Als „stumm“ werden sie wahrgenommen, wenn das Gegenüber die Gebärdensprache nicht beherrscht. Der Begriff „taubstumm“ beinhaltet also einen nicht vorhandenen Mangel. Zur Veranschaulichung lässt sich behaupten, die Mehrheit der Menschen sei „gebärdenblind“ oder „gebärdensprachbehindert“.
Was ist seelisch bedingte Stummheit?
Der selektive Mutismus, das seelisch bedingte Schweigen, hat eine eigene ICD-10-Chiffre, nämlich ICD-10 F94.0. Andere Formen der Stummheit sind in der ICD-10-Klassifikation unter den jeweiligen körperlichen oder seelischen Ursachen aufgelistet.
Welche Störungen beeinträchtigt die Stummheit?
Das gute Sozialverhalten, das intakte Gehör, die normale Intelligenz, die im Allgemeinen adäquate Stimmungslage und das Fehlen von Wahnvorstellungen und Schüchternheit differenzieren die Stummheit von den anderen genannten Störungen. Stummheit beeinträchtigt Berufschancen und Sozialkontakte ganz erheblich.