Wie wirksam ist EMDR?
Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen.
Wie fühlt man sich nach EMDR?
Nach einer erfolgreichen EMDR-Behandlung erleben die meisten Betroffenen eine entlastende Veränderung der Erinnerung. Die verbundene körperliche Erregung ist deutlich reduziert und negative Gedanken können neu und positiver umformuliert werden. Zuvor belastende Erinnerungen werden als unproblematisch erlebt.
Kann man EMDR bei sich selbst anwenden?
Denn während in geführten EMDR-Sitzungen TherapeutInnen und Coaches die Augenbewegungen durch einen externen Stimulus wie Handwinken oder EMDR-Geräte initiieren und kontrollieren, sind AnwenderInnen im EMDR-Selbstcoaching auf sich selbst gestellt.
Was passiert bei der EMDR Therapie?
Die EMDR gestaltete sie dann gezielt als Expositionstherapie, bei der ein Patient das traumatische Geschehen in Gedanken noch einmal wachruft. Während er sich der belastenden Erinnerung stellt, richtet er seine Aufmerksamkeit aber zugleich auf die Hand des Therapeuten, die sich hin und her bewegt.
Wann macht man EMDR?
In den ersten Jahren wurde EMDR vorwiegend in der Behandlung psychisch traumatisierter PatientInnen eingesetzt, in diesem Bereich liegen derzeit auch die meisten Therapiestudien vor.
Ist EMDR anstrengend?
Erfahrungsgemäß ist EMDR sehr anstrengend. Meist reicht eine Doppelstunde nicht aus. In der Zeit in der EMDR durchgeführt wird, sollte wenig zusätzlich Belastendes sein. So sollte man nach der EMDR-Sitzung nicht zur Arbeit gehen, auch in bekannten Stresszeiten sollte kein EMDR durchgeführt werden.
Wie lange dauert eine EMDR Behandlung?
Wie lange dauert die Therapie und zahlt meine Krankenkasse dafür? Manchmal lassen sich schnelle Erfolge erzielen. Oft erstreckt sich eine EMDR-Behandlung aber auch über einen längeren Zeitraum. Für eine einzelne Sitzung sind üblicherweise 45 Minuten bis 1,5 Stunden anzunehmen.
Was passiert beim EMDR?
EMDR wirkt auf die neuronalen Bahnen im Gehirn. Durch bilaterale Stimulation werden beide Hirnhälften in Bezug auf ein traumatisches Ereignis aktiviert und synchronisiert. Traumatische Erlebnisse sind im Gehirn in blockierten bzw. unvollständig integrierten Erinnerungsnetzwerken verankert.
Was kann man mit EMDR behandeln?
Mit EMDR können behandelt werden:
- posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen.
- starke Trauer nach Verlusterlebnissen.
- Folgen von Bindungstraumatisierungen.
- Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern.
- Depressionen.
- Angst- und Panikstörungen.
- psychophysische Erschöpfungssyndrome.