Wie wirkt sich Kinderarmut auf die Gesundheit des Menschen aus?
„Armut ist mit einer geringeren Lebenserwartung, höherer Kindersterblichkeit und einem höheren Ansteckungsrisiko bezüglich Infektionskrankheiten, vor allem HIV und Tbc, assoziiert“, heißt es in dem Report.
Was sind die Folgen der Kinderarmut?
Die Kinderarmut kann gravierende Folgen für die Minderjährigen nach sich ziehen. Dies betrifft unter anderem die Gesundheit. Kinder aus mittellosen Familien sind häufiger übergewichtig als andere Gleichaltrige. Viele Kinder schämen sich für die finanziellen Probleme der Eltern und ziehen sich deshalb zurück.
Welche Personengruppen sind armutsgefährdet?
| Merkmal | Deutschland | EU |
|---|---|---|
| Ältere Menschen | 46% | 42% |
| Personen mit geringem Bildungs- oder Ausbildungsstand | 39% | 30% |
| Alleinerziehende Eltern | 37% | 22% |
| Personen in prekärer Beschäftigung | 34% | 30% |
Was macht Armut krank?
Armut macht krank – aber Krankheit kann auch arm machen. Viele Medikamente müssen aus eigener Tasche bezahlt werden, genauso Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte und ärztliche Behandlungen. Zudem droht bei sehr langwierigen und schweren Erkrankungen der Verlust des Arbeitsplatzes – oft der Beginn einer Spirale des sozialen Abstiegs.
Welche Indikatoren machen Armut krank?
Neben klassischen Risikofaktoren wie Alkohol- und Tabakkonsum spielten aber auch andere Indikatoren eine Rolle, etwa schlechtere Wohnbedingungen, Lärmbelästigung oder eine stärkere psychische beziehungsweise Arbeitsbelastung, die häufiger bei Geringverdienern auftreten. Armut macht krank – aber Krankheit kann auch arm machen.
Was sind die größten Krankheitsursachen der Bevölkerung?
Doch Ärzte, Kliniken und Medikamente reichen nicht, um eine der größten Krankheitsursachen in den Griff zu bekommen – die Armut. Wer lange ohne Job ist, kein Einkommen hat oder mit einer kleinen Rente leben muss, ist häufiger krank als der Rest der Bevölkerung. Das bestätigt eine neue Studie des Robert-Koch-Instituts ( RKI ).
Wie groß ist die armutgruppe in Deutschland?
Diese Personengruppe wird in Deutschland, das eines der reichsten Länder der Welt ist, immer größer: Von 1998 bis 2008 ist der Anteil der Menschen, die in Armut leben oder von Armut bedroht sind, von elf auf 14 Prozent gestiegen. Arm ist, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat.