Wieso heißt die zwei-Quellen-Theorie so?
Kernpunkt der Zweiquellentheorie zur Lösung des synoptischen Problems ist die Annahme, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas zwei Quellen verwendet haben, nämlich das Markusevangelium und eine nicht erhaltene, erschlossene Quelle, die so genannte Logienquelle, abgekürzt Q.
Wie erklärt man die zwei-Quellen-Theorie?
Die Zwei-Quellen-Theorie geht davon aus, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas bei der Abfassung ihrer Evangelien zwei Hauptvorlagen hatten: das Markusevangelium und die Logienquelle (Q). Q ist ein schon früh verlorengegangenes Dokument, auch Spruchquelle oder Spruchevangelium genannt.
Warum gibt es nur vier Evangelien?
Die vier Evangelien sind die zentralen Texte des Neuen Testaments und gleichzeitig die Quellen, die über Jesus berichten. Sie erzählen uns von der Geburt Jesu, von seinem Wirken, seiner Kreuzigung und seiner Auferstehung.
Was ist Q Bibel?
Als Logienquelle Q (auch Rede- oder Spruchquelle oder kurz Q für „Quelle“, zu altgriechisch τὸ λόγιον to logion, deutsch ‚Spruch‘) wird ein erschlossener Text bezeichnet, der gemäß der Zweiquellentheorie den Autoren des Matthäus- und des Lukasevangeliums neben dem Markusevangelium als zweite Quelle vorgelegen haben …
Wieso gibt es mehrere Evangelien?
Die Entstehung der Evangelien nach der Zwei-Evangelien-Theorie würde bedeuten, dass Lukas größere Teile der Matthäuserzählungen neu geschrieben hätte – und dies obwohl Matthäus mutmaßlich ein Augenzeuge war, der in Jerusalem lebte und von anderen Augenzeugen umgeben war, was von Lukas nicht gesagt werden kann.
Wann entstanden die vier Evangelien?
Die vier neutestamentlichen Evangelien
| Evangelium | Adolf von Harnack (1851–1930) | Heute mehrheitlich |
|---|---|---|
| Matthäus | 70–75 n. Chr. | 80–90 |
| Markus | 65–70 n. Chr. | um 70 |
| Lukas | 79–93 n. Chr. | 80–90 |
| Johannes | 80–110 n. Chr. | um 100 |