Wird COPD immer mit Antibiotika behandelt?
Die meisten akuten Exazerbationen einer COPD können ambulant behandelt werden. Antibiotika sollten allerdings nur bei ausgewählten Patienten zum Einsatz kommen.
Welche Antibiotika bei COPD?
Patienten im Stadium III und IV (schwere bzw. sehr schwere Einschränkung der Lungenfunktion) sollten laut Leitlinie Aminopenicilline mit Betalaktamaseinhibitor (Amoxicillin + Clavulansäure oder Sultamicillin) oder Fluorchinolone mit Pneumokokkenwirksamkeit (Levofloxacin, Moxifloxacin) erhalten.
Kann man Antibiotika inhalieren?
Die Medikamente können oral, als Tabletten oder Saft, eingenommen werden, intravenös verabreicht oder inhaliert werden.
Wie ist der Nutzen von Antibiotika bei COPD-Patienten?
Der Nutzen von Antibiotika bei COPD-Patienten mit ambulant behandelbaren akuten Exazerbationen ist nach wie vor umstritten. Zwar können bei bis zu 50 Prozent der Patienten bakterielle Erreger nachgewiesen werden, deren ätiologische Bedeutung ist jedoch unsicher.
Wie kann man die Antibiotika-Behandlung ergänzen?
Im Anschluss an die Antibiotika-Behandlung ist es sinnvoll, die Ernährung mit Probiotika aus der Apotheke zu ergänzen. Auch der tägliche Joghurt wirkt sich positiv auf die Darmflora und somit auch auf die Verdauung aus. Bei der Einnahme von Antibiotika kann es manchmal zu Durchfall als einer Nebenwirkung kommen.
Wie lange braucht man Antibiotika zu sich nehmen?
Im Falle einer schweren Infektion mit Staphylokokken dagegen müssen Betroffene Antibiotika oft mehrere Wochen lang zu sich nehmen. Hier beispielsweise könnte eine zu kurze Therapie zu Komplikationen und Resistenzbildung führen“, erklärt Gerd Fätkenheuer. Einen Königsweg im Umgang mit Antibiotika gibt es nicht.
Warum sollten Antibiotika abgesetzt werden?
Eine kürzere Therapie hat zudem den Vorteil, dass weniger resistente Erreger entstehen. Dennoch sollten Patienten Antibiotika nicht in Eigenregie absetzen, sobald sie sich besser fühlen. Vielmehr sollten Antiinfektiva individuell abgestimmt auf die bakterielle Infektion und in enger Absprache mit dem Arzt eingenommen und abgesetzt werden.