Wo darf ein Arzt auf keinen Fall Werbung machen?
„Durch eine derartige Überbetonung des Preises wird von der Komplexität und den Risiken der Behandlung abgelenkt“, urteilt die Bundesärztekammer. Wer mit Preisen wirbt, die unterhalb der ärztlichen Gebührenordnung liegen, verstößt gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).
Warum dürfen Ärzte keine Werbung machen?
Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb untersagt sowohl eine Form der Werbung, die irreführend, nicht in objektiver Weise vergleichend ist, als auch den Wettbewerb zum Nachteil der Mitbewerber beeinträchtigt oder den Verbraucher unzumutbar belästigt.
Welche Werbung ist für Ärzte erlaubt?
Marketing für Ärzte – was die Berufsordnung erlaubt Alle Medien stehen den Ärzten offen: Praxisschild, Briefbögen, Rezeptvordrucke, Internet-präsentationen und Anzeigen. Auch Rundfunk- und Fernsehwerbung ist grundsätzlich zulässig.
Welche gesetzlichen Grundlagen regeln die Möglichkeiten eines Arztes Werbung zu betreiben?
Werbung für eigene und fremde ge- werbliche Tätigkeiten oder Produkte im Zusammenhang mit der ärztlichen Tätigkeit ist ausdrücklich untersagt (§ 27 Abs. 3 S. 4 MBO-Ä). Patienten sollen darauf vertrauen können, dass sich der Arzt nicht von kommerziellen Interessen leiten lässt.
Sollen Ärzte und Rechtsanwälte für sich werben dürfen?
Als Marktzutrittsbarriere für neu zugelassene Ärzte müssen sich sämtliche Werbeverbote darüber hinaus einer verfassungsmäßigen Kontrolle stellen. Ärzten ist daher nicht jede Werbung verboten, sondern nur die berufswidrige. Berufswidrig soll vor allem eine anpreisende, irreführende oder vergleichende Werbung sein.
Was soll ein Arzt nicht aus Gewinnstreben tun?
„Das Werbeverbot für Ärzte soll dem Schutz der Bevölkerung dienen. Es soll das Vertrauen der Patienten darauf erhalten, dass der Arzt nicht aus Gewinnstreben bestimmte Untersuchungen vornimmt, Behandlungen vorsieht oder Medikamente verordnet.