Wo darf ein Arzt keine Werbung machen?
„Durch eine derartige Überbetonung des Preises wird von der Komplexität und den Risiken der Behandlung abgelenkt“, urteilt die Bundesärztekammer. Wer mit Preisen wirbt, die unterhalb der ärztlichen Gebührenordnung liegen, verstößt gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).
Sollen Ärzte und Rechtsanwälte für sich werben dürfen?
Als Marktzutrittsbarriere für neu zugelassene Ärzte müssen sich sämtliche Werbeverbote darüber hinaus einer verfassungsmäßigen Kontrolle stellen. Ärzten ist daher nicht jede Werbung verboten, sondern nur die berufswidrige. Berufswidrig soll vor allem eine anpreisende, irreführende oder vergleichende Werbung sein.
Welche 3 Grundsätze muss ein Arzt beachten wenn er ärztliche Aufgaben an eine Pflegefachkraft delegiert?
In solchen Fällen trägt der Arzt die Anordnungsverantwortung und die Pflegekraft die Durchführungsverantwortung. Das bedeutet für den Arzt: Er muss die Auswahl, Anleitung („Anleitungspflicht“) und Überwachung („Überwachungspflicht“) der Pflegekraft prüfen und verantworten.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein damit eine Delegation ärztlicher Tätigkeiten zulässig ist?
Anforderungen: Wann darf ein Arzt delegieren?
- Er muss die Art der delegierbaren Leistungen festlegen.
- Er hat die Pflicht zur Anleitung des nichtärztlichen Personals (= Praxisassistenten).
- Der Arzt trägt die Überwachungspflicht der durchgeführten Maßnahmen.
Wie muss eine ärztliche Verordnung aussehen?
Bei jeder Verordnung eines Arzneimittels muss der Patient eindeutig angegeben werden, in der Regel durch Vor- und Nachnamen und weitere qualifizierende Daten wie z. B. Geburtsdatum, Wohnort und/oder eindeutigem Identifier. Eine klare Benennung des Arzneimittels ist erforderlich.
Was beinhaltet die Anordnungsverantwortung des Arztes?
Die Anordnungsverantwortung trifft die Person, die delegiert, dies heißt i. d. R. der Arzt. Er hat die erforderliche Diagnose, die Indikation und die entsprechende Anordnung zu treffen. Dabei muss er auch die richtige Person auswählen, auf die er die Durchführung dieser Maßnahme überträgt.
Wie wird in der Pflegedokumentation die Ausführung ärztlicher Anweisungen dokumentiert?
Diese Nachweise haben vor Prüfinstanzen Bestand und dienen Ihnen im Zweifelsfall als Beweis:
- Unterschrift des Arztes in der Bewohnerakte.
- Anordnung per Fax.
- Medikamentenplan aus der Praxis mit Unterschrift des Arztes.
- Kopie des Rezeptes.
Wie wird in der Pflege dokumentiert?
Eine umfassende Pflegedokumentation sollte aus folgenden Elementen bestehen:
- Patientenstammblatt.
- Pflegeanamnese.
- Biografieblatt.
- Sammlung ärztlicher Anordnungen bzw. Therapiemaßnahmen.
- Medikamentenplan.
- Pflegeplanung.
- Pflegebericht mit Beurteilung der Ergebnisse der pflegerischen Maßnahmen.
- Durchführungsnachweiß
Wie muss eine ordnungsgemäße Pflegedokumentation aussehen?
5 Grundsätze für das Verfassen einer Pflegedokumentation Auf Kontinuität achten. Keine langen Aufsätze schreiben, sondern so knapp wie möglich formulieren. Unklare Aussagen vermeiden.
Wie werden telefonische Anordnungen rechtlich einwandfrei dokumentiert?
Die telefonische Anordnung ist Anlass für eine Dokumentationsleistung der Pflegekraft, die zum einen die telefonische Anordnung festhält, zum anderen die Pflicht des Arztes zur Ge- genzeichnung auslöst. Die Gegenzeichnung durch den Arzt stellt einen Vertrauenstatbestand dar.
Was schreibt man in den pflegebericht?
Konkret muss im Pflegebericht folgendes dokumentiert werden:
- akute Vorkommnisse und aktuelle Ereignisse (Stürze, akute Schmerzen, psychische Auffälligkeiten) nach dem Schema „Vorfall-Handlung-Ergebnis“,
- Abweichungen vom Pflegeplan,
- Pflegeerfolge / Misserfolge,
- Erfolge / Misserfolge bei Betreuungsleistungen,
Welche Bereiche erfasst die medizinische Dokumentation?
Die medizinische Dokumentation erfasst Informationen nicht nur von Patienten, sondern auch von Gesunden, sofern sie z. B. systematisch untersucht werden (Beispiel Screening auf Krankheiten). Die medizinische Dokumentation ist gleichzeitig Beweisunterlage für die Leistungsabrechnung.
Was müssen Sie bei der papiergestützten Dokumentation zwingend beachten?
Sie hat den Status einer Urkunde und ist somit vor dem Gesetz bindend. Alle Informationen müssen objektiv verfasst sein. Dazu gehört auch, dass bei einer papiergestützten Dokumentation keine korrigierenden Hilfsmittel eingesetzt werden.
In welchen Zeitrahmen muss die Dokumentation erfolgen?
Die Dokumentation soll zeitnah erfolgen (also nicht erst zum Ende der Arbeitsschicht) Nachträglich erforderliche Änderungen (z. B. nach Irrtum) müssen als solche kenntlich gemacht sein.
Warum ist die Pflegedokumentation gesetzlich vorgeschrieben?
Pflicht: schriftliche Dokumentation Ohne eine schriftliche Dokumentation kann die erforderliche Qualität der Behandlung und Pflege nicht sichergestellt werden. Deshalb ist die schriftliche Dokumentation der ärztlichen und pflegerischen Leistung eine unabdingbare therapeutische Pflicht.
Welchen Zweck erfüllt die Pflegedokumentation insgesamt?
Zunächst ist die Pflegedokumentation ein hausinternes Dokument zur Erfassung des individuellen Versorgungsbedarfs, zur Festschreibung der Pflegeplanung und zur In- formation über Pflegeprozesse. Sie unterstützt den Informationsfluss zwischen den Pflegekräften.
Wann muss eine SIS evaluiert werden?
Der SIS® – Bogen sollte für den Bewohner / Patienten möglichst nach 72 Stunden in der ersten Version vorliegen. In der EDV – Dokumentation ist ein Abschließen des Bogens nicht notwendig, da die Versionshistorie automatisch gespeichert wird und somit jederzeit nachvollziehbar ist.
Welche Informationen werden bei SIS gesammelt?
Die fünf Themenfelder der SIS sind:
- Kognitive und kommunikative Fähigkeiten.
- Mobilität und Beweglichkeit.
- Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen.
- Selbstversorgung.
- Leben in sozialen Beziehungen.
Welchen Ansatz verfolgt das Strukturmodell?
Kurz gesagt: Person-zentrierte Pflege Gemäß diesem Ansatz werden die Wünsche und Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person in den Mittelpunkt der Versorgung gestellt und die pflegebedürftige Person im Verlauf des Versorgungsprozesses kontinuierlich in die Gestaltung mit einbezogen.
Was muss in der SIS stehen?
- Themenfeld 1 – kognitive und kommunikative Fähigkeiten.
- Themenfeld 2 – Mobilität und Beweglichkeit.
- Themenfeld 3 – krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen.
- Themenfeld 4 – Selbstversorgung.
- Themenfeld 5 – Leben in sozialen Beziehungen.
- Themenfeld 6 – Wohnen/Häuslichkeit.