Wo darf man nicht Insulin spritzen?
Das Spritzen in den Oberarm ist nicht empfohlen. Die Aufnahmegeschwindigkeit am Oberarm liegt zwischen der am Bauch und dem Oberschenkel. Da das Unterhautfettgewebe am Oberarm sehr dünn sein kann, kann es vorkommen, dass die Nadel in den Muskel eindringt und die Injektion dadurch schmerzhaft ist.
Wo spritze ich langzeitinsulin hin?
Wir empfehlen nach wie vor, Langzeitinsulin (NPH-Insulin) in den Oberschenkel subkutan (s.c.) zu injizieren, weil es dort in der Regel langsamer und gleichmässiger resorbiert wird.
Kann man Insulin Auch in den Arm spritzen?
Prinzipiell ist die Injektion von Insulin in das subkutane Fettgewebe am Bauch, den Flanken, dem oberen Gesäß, dem Oberschenkel und dem Oberarm möglich.
Wann spritze ich das langzeitinsulin?
Das Langzeitinsulin Lantus, vor dem Frühstück gespritzt, in Kombination mit dem kurzwirksamen Insulin Lispro vor den Mahlzeiten wirkt in Bezug auf die Stoffwechseleinstellung vergleichbar wie zu anderen Spritzzeiten (vor dem Abendessen oder dem Zubettgehen).
Wann sollte man abends Insulin spritzen?
Ein NPH-Basalinsulin sollte nie vor 22 bis 23 Uhr gespritzt werden – wegen der starken Wirkung bereits nach einigen Stunden z. B. in der sehr insulinempfindlichen Zeit um 24 Uhr. Eine Hypoglykämie mit Gegenregulation kann allein durch den frühen Zeitpunkt der Injektion bedingt sein.
Wie viel langzeitinsulin?
Bei der Verwendung des Langzeit-Analoginsulins Insulin glargin (Handelsname: Lantus) ist meist nur eine Einmalgabe täglich erforderlich. Üblicherweise wird es abends zwischen 18 und 22 Uhr unter die Haut (subkutan, kurz: s. c.) in den Oberschenkel oder Bauch injiziert.
Wie lange dauert es bis langzeitinsulin wirkt?
Auch bei den Langzeitinsulinen gibt es verschiedene Präparate, die sich in ihrem Verhalten unterscheiden. Die Wirkung tritt nach einer Stunde oder später ein und endet nach rund 16 bis 24 Stunden.
Was gibt es für Langzeitinsuline?
In Deutschland erhältliche Langzeit-Analoginsuline sind:
- Lantus® (Insulin Glargin) – Firma Sanofi.
- Toujeo® (Insulin Glargin 300 I.E/ml) – Firma Sanofi.
- Abasaglar® (Insulin-glargin-Biosimilar) – Firma Lilly.
- Lusduna® (Insulin-glargin-Biosimilar) – Firma MSD.
- Levemir® (Insulin Detemir) – Firma Novo Nordisk.
Welche Arten von Insulin gibt es?
Neuere Insuline sind die gentechnisch hergestellten Insulinanaloga mit einer veränderten Molekularstruktur und einem unterschiedlichen Wirkprofil.
- Normalinsuline (Altinsulin)
- Schnellwirksame Insulinanaloga.
- NPH-Insulin (Neutral Protamin Hagedorn-Insulin)
- Zink-verzögerte Insuline (Lente-Insuline)
- Surfen-Insuline.
Was bewirkt langzeitinsulin?
Beim Mischinsulin sind Kurzzeit- und Langzeitinsulin in unterschiedlichen Anteilen vermischt. Der kurzwirksame Anteil deckt den Mahlzeitenbedarf ab, während das Langzeitinsulin für die Sicherung der Basisversorgung zuständig ist.
Welche Arten von Insulintherapie gibt es?
Formen der Insulintherapie
- Konventionelle Insulintherapie (CT)
- Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)
- Funktionelle Insulintherapie (FIT)
- Supplementäre Insulintherapie (SIT)
- Basalinsulin unterstützte orale-Therapie (BOT)
- Basalinsulin unterstützte orale-Therapie plus (BOTplus)
- Basalinsulin unterstützte Inkretin-Therapie (BIT)
Wie sieht eine Insulintherapie aus?
Bei der konventionellen Insulintherapie (CT) wird – einem starren Therapieplan folgend – zwei- bis dreimal täglich zu bestimmten Zeiten eine genau festgelegte Menge Insulin, meist Mischinsulin, gespritzt. Auch Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten müssen zu festgelegten Zeiten eingenommen werden.
Was ist ICT Therapie?
Intensivierte Insulintherapie (ICT) Bei dieser spritzen Betroffene zum Beispiel ein- bis zweimal täglich ein langwirkendes Basalinsulin, manchmal auch öfter ein Verzögerungs-Insulin, das den Grundbedarf des Körpers an Insulin abdecken soll.
Was bedeutet intensive Insulintherapie?
Unter intensivierter Insulintherapie versteht man eine Insulintherapie des Diabetes mellitus, welche die Insulinsekretion des gesunden Menschen nachahmt. Dabei wird die Insulingabe in zwei Komponenten aufgeteilt: unabhängig von den Mahlzeiten verabreichtes Insulin als Basalrate.
Was ist eine intensivierte konventionelle Therapie?
Bei der intensivierten konventionellen Therapie wird der Insulinbedarf nach Basis (Basal)-Insulin und nach Bolus-Insulingabe aufgeteilt. Der Grundbedarf an Insulin, den der Körper zur Erhaltung eines stabilen Blutzuckers benötigt, wird durch Injektionen von Verzögerungsinsulin mit langer Wirkdauer abgedeckt.
Wie oft am Tag bestimmt ein Typ 1 Diabetiker unter einer intensivierten Therapie in der Regel seinen Blutzucker?
Vorteil ist die Anpassungsfähigkeit: Die Insulinbehandlung passt sich den Alltagsgegebenheiten an. Nachteil ist der höhere Aufwand – in der Regel viermalige Blutzuckermessung und vier- bis fünfmal täglich Insulin. Die intensivierte Insulintherapie ist heute Standard bei Typ-1-Diabetes.