Wo ist der Stierkampf in Spanien verboten?
So waren auf Mallorca blutige Stierkämpfe seit 2017 untersagt – bis das Verfassungsgericht in Madrid das Verbot der linken Regionalregierung im Jahr 2019 wieder aufhob. Politischer Korrespondent für die Iberische Halbinsel und den Maghreb mit Sitz in Madrid.
In welchen Ländern gibt es Stierkämpfe?
In Spanien, Frankreich, Portugal sowie einigen südamerikanischen Ländern wie Mexiko, Kolumbien, Venezuela, Peru und Ecuador finden noch immer Stierkämpfe statt. Unter dem Deckmantel der „Tradition“ werden allein in Spanien jedes Jahr mehrere Tausend Stiere regelrecht zu Tode gefoltert.
Werden die Stiere nach dem Kampf getötet?
Im spanischen Stierkampf, der corrida („Rennen“), wird der Stierkämpfer Torero (von toro = „Stier“) genannt. Bei rund 1700 corridas (Stand 2015) und in der Regel 6 Tieren pro Veranstaltung ist die Zahl der dabei getöteten Stiere auf etwa 10.000 im Jahr zu schätzen.
Was kostet ein Stierkampf in Spanien?
Oft gibt es Stierkampf-Veranstaltungen während Stadtfesten (Fiestas). Die Eintrittspreise für den Stierkampf in Spanien liegen etwa zwischen 20 und 100 Euro. Der Eintritt hängt stark vom Rang ab (hinten oder vorne) sowie Sonnenplatz oder Schattenplatz (Schatten ist, wie sollte es auch in Spanien im Sommer anders sein, wesentlich billiger).
Wie lange dauert der Stierkampf für die Spanier?
Für die Spanier ist der Stierkampf Sport und Kunst zugleich (La Lidia). Ein Kampf dauert selten länger als 30 Minuten und endet in der Regel mit dem Tod des Stiers. Zuerst wird der Stier mit Lanzen und Spießen mit Widerhaken, welche in den Nacken des Tiers gerammt werden, aggressiv gemacht.
Wie entwickelte sich der Stierkampf?
Damals schon symbolisierte der Stier Kraft und Fruchtbarkeit. Aus dem Stierkult entwickelte sich der Stierkampf. Auch heute noch findet er große Anerkennung in den meisten spanischen Regionen. Jahr für Jahr fängt im April die Saison an und endet erst wieder im Oktober.
Wie gibt es in Andalusien keine Stierkämpfe mehr?
Dort gibt es seit Jahren überhaupt keine Stierkämpfe mehr. Historisch gewachsene Hochburgen des Stierkampfs sind Ronda, Málaga und Sevilla in Andalusien genauso wie Madrid in Kastilien und die Arenen nordspanischer Städte wie Pamplona.