Wo ist Moschus drin?
Moschus ist ein Duftstoff, der in dem Moschusbeutel – einer walnussgroßen Drüse – des männlichen Moschustieres produziert wird. Es handelt sich bei dem Stoff um ein getrocknetes, pulvriges und extrem riechendes Sekret, dass den Moschustieren dazu dient, Weibchen anzulocken.
Wie stellt man Moschus her?
Um Moschus zu gewinnen, musste der Hirsch erlegt und die Drüse komplett entfernt und anschließend getrocknet werden. Aus der zuvor rotbraunen Masse wird eine pulvrige, körnige und schwarze Masse. Die Hirsche besiedeln Bereiche von über 1000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.
Welche Wirkung hat Moschus?
Als Moschus wird ein Duftstoff bezeichnet, der bei der Herstellung von Parfümen und Seifen Verwendung findet. Er enthält Bestandteile, die Strukturähnlichkeiten zu Pheromonen haben. Diese sollen eine aphrodisierende Wirkung haben.
Wie wird weißer Moschus gewonnen?
Zur Sekretgewinnung musste man bis Ende der 1950er-Jahre noch die Moschushirsche töten; heute werden in China Moschusfarmen betrieben, in denen durch Ausschaben der Drüse jährlich etwa 10 Gramm Sekret pro Moschushirsch gewonnen werden.
Wie sieht ein Moschus aus?
Wie andere Moschustiere erinnert das Sibirische Moschustier an einen kleinen Hirsch ohne Geweih. Die oberen Eckzähne sind bei beiden Geschlechtern verlängert. Nur beim Männchen ragen sie allerdings deutlich aus dem Maul heraus. Das Sibirische Moschustier besitzt ein dunkelbraunes Fell mit leichtem Rotstich.
Warum ist Moschus verboten?
Moschus ist eine bekannte Duftnote in Parfüm. Jahrelang haben Hersteller für die Produktion Moschushirsche gejagt und getötet. Mit dem Verbot dieser Praktik kommen nun synthetische Ersatznoten auf den Markt.
Warum ist Moschus in Parfum?
Bei der Komposition eines Duftes verleiht Moschus dem Parfum eine tiefe warme Basisnote, die leichtere Düfte im Parfum in ihrer Wirkung betont. Daher ist Moschus als sogenannter „Fixateur“ beliebt und in sehr vielen Parfums und Duftstoffen enthalten.
Was ist Moschus in der chinesischen Medizin?
Moschus in der Medizin. Die Nachfrage nach natürlichem Moschus besteht noch heute, denn in der chinesischen Medizin gilt Moschus noch immer als krampflösendes, nervenstärkendes und belebendes Allheilmittel. Besonders bei Herzkreislauf-, Nerven- und Atemwegsbeschwerden soll Moschus helfen können. Auch soll Moschus förderlich für die Potenz sein.
Was sagt der Begriff „Moschus“ ab?
Der Begriff „Moschus“ wird auch auf Drüsensekrete anderer Tiere und auf Pflanzensäfte, die einen ähnlichen Geruch haben, angewandt. Unter den Tieren sondern Moschusochsen, Moschusböcke, Bisamratten, Desmane und Moschusenten solchen „falschen Moschus“ ab;
Warum ist künstlicher Moschus teuer?
Noch heute ist das Moschustier vom Aussterben bedroht. Daher kommt Moschus heutzutage aus einer synthetischen Herstellung. Zudem kann künstlicher Moschus recht günstig produziert werden, wohingegen das Naturprodukt extrem teuer ist. Im Wesentlichen lassen sich vier Sorten unterscheiden:
Wie viel Moschus gibt es bei wilden Tieren?
Die bis etwa 50 Gramm schweren Beutel enthalten bei wilden Tieren etwa zur Hälfte den Moschus. Heute werden industriell hergestellte Ersatzstoffe bei Herstellung von Parfümen und Seifen verwendet.