Wo werden radioaktive Stoffe eingesetzt?
Vor allem in der Nuklearmedizin werden auch offene radioaktive Stoffe verwendet, so zum Beispiel Medikamente, die Radioisotope enthalten. Bei dem Einsatz von Radioisotopen wie Iod-131 sind Abgaben der Radioisotope, die zum Beispiel durch Ausatmen der Patienten entstehen, unvermeidbar.
Was machen radioaktive Stoffe?
Radioaktive Stoffe haben die Eigenschaft, spontan und ohne äußere Einwirkung Energie in Form von Strahlung auszusenden und sich dabei, oft über eine Reihe von Zwischenstufen, in andere Stoffe oder Isotope umzuwandeln.
Welche radioaktive Strahlung wird in der Medizin verwendet?
Die weitaus häufigste Anwendung ionisierender Strahlung in der Medizin stellt die Röntgendiagnostik dar. Röntgenstrahlung durchdringt den Körper und wird dabei von den verschiedenen Organen und Geweben unterschiedlich stark geschwächt.
Ist Radioaktivität ein Stoff?
Hinweis: „Radioaktiv“ ist zwar eine gefährliche Eigenschaft eines Stoffes. Radioaktive Stoffe sind aber nicht in der „Gefahrstoffverordnung“ erfasst, dort geht es nur um chemische Gefahren. Ihre Handhabungsvorschriften stehen in der „Strahlenschutzverordnung“.
Ist jeder Stoff radioaktiv?
Radioaktivität und ionisierende Strahlung sind zunächst einmal überall vorhandene, natürliche Phänomene. Stoffe, die ionisierende Strahlen spontan aussenden, ohne aber Kernbrennstoffe zu sein (sonstige radioaktive Stoffe). Dazu gehören beispielsweise Cäsium-137, Kobalt-60, Ir-192 oder Americium-241.
Wie wird ein Stoff radioaktiv?
Als Radioaktivität wird die Eigenschaft der Atomkerne bestimmter Stoffe bezeichnet, sich ohne äußere Einwirkung in andere Kerne umzuwandeln. Dieser Prozess wird als radioaktiver Zerfall bezeichnet. Radioaktive Stoffe senden so lange ionisierende Strahlung aus, bis das letzte Radionuklid zerfallen ist.
Wie funktioniert ionisierende Strahlung?
Die Energie von ionisierender Strahlung ist so hoch, dass sie Elektronen aus der Hülle von Atomen beziehungsweise Molekülen „herausschlagen“ kann. Das zurückbleibende Atom oder Molekül ist dann (zumindest kurzzeitig) elektrisch positiv geladen. Die Materie wurde ionisiert.
Was ist die Aktivität einer radioaktiven Substanz?
Charakteristisch für einen radioaktiven Zerfall sind vor allem zwei Größen: Die Aktivität einer radioaktiven Substanz wird in der Einheit Bq (Becquerel) angegeben, wobei 1 Bq dem Zerfall von einem Atomkern pro Sekunde entspricht. Unter der Halbwertszeit versteht man die Zeitdauer, innerhalb derer die Aktivität auf die Hälfte gesunken ist.
Welche Rolle spielt radioaktive Strahlung für die medizinische Anwendung?
Für die medizinische Anwendung eines radioaktiven Strahlers spielen sowohl dessen Halbwertszeit als auch dessen Aktivität eine wesentliche Rolle. Der radioaktive Zerfall ist immer mit der Emission von energiereicher Strahlung, meist α-, β- oder γ-Strahlung, verbunden.
Wie dürfen radioaktive Stoffe verwendet werden?
Radioaktive Stoffe dürfen nur mit Genehmigung der nach Landesrecht zuständigen Behörde verwendet werden. Die Strahlen radioaktiver Stoffe haben die Fähigkeit, auf ihren Wegen durch die Materie (Luft oder andere Stoffe) Atome unmittelbar oder mittelbar zu „ionisieren“; sie werden deshalb auch „ionisierende Strahlen“genannt.
Was ist die Halbwertszeit von radioaktiven Isotopen?
Für den Zerfall von radioaktiven Isotopen verwendet man gerne der Begriff Halbwertszeit. Wenn man zum Beispiel bei Cäsium 137, das nach Tschernobyl über halb Europa verteilt wurde, von einer Halbwertszeit von 30 Jahren spricht, wird leicht der Eindruck erweckt, nach 30 Jahren sei der Spuk vorbei.