Wo wurde der erste Stolperstein verlegt?
Köln
Über 70.000 dieser Steine erinnern heute an die Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Der erste Stolperstein ist eine Gedenktafel, Gunter Demnig verlegte sie am 16. Dezember 1992 in Köln.
Warum heißt es Stolperstein?
Erdacht hat die Stolpersteine der Kölner Künstler Gunter Demnig. Er wollte den Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten zu Nummern degradiert und ermordet wurden, ihren Namen und damit die Erinnerung an sie zurückgeben.
Wie viele Stolpersteine gibt es auf der Welt?
Es gilt als größtes dezentrales Mahnmal der Welt: die Stolpersteine. Deutschlandweit erinnern sie an die Gräueltaten der Nationalsozialisten. Heute ist der 75.000.
Wer fertigt Stolpersteine?
Michael Friedrichs-Friedländer stellt Stolpersteine her. Seit 13 Jahren arbeitet er mit dem Künstler Gunter Demnig, dem Erfinder der Stolpersteine. Jeder Stein erinnert an das Schicksal eines Menschen vor dem letzten Wohnort, von wo aus die Nationalsozialisten ihn vertrieben oder deportiert haben.
Wie wird ein Stolperstein verlegt?
Die STOLPERSTEINE werden nicht direkt vor die Hauswand gelegt, sondern ungefähr in die Mitte des Gehweges ‒ in der Regel direkt vor dem Eingang oder unter die Hausnummer. Sie können auch schräg zur Fassade verlegt werden. Dies ist bei Asphalt zu empfehlen.
Wo sind die meisten Stolpersteine?
Deutschland
| Ort | Bundesland | Anzahl Stolpersteine |
|---|---|---|
| Alpen (Niederrhein) | Nordrhein-Westfalen | 14 |
| Alsbach-Hähnlein | Hessen | 22 |
| Alsdorf | Nordrhein-Westfalen | 62 |
| Alsfeld | Hessen | 42 |
Warum entscheiden sich manche Städte gegen Stolpersteine?
Initiativen, die sich gegen STOLPERSTEINE entschieden haben. Dies kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Das häufigste Argument gegen die Steine ist jedoch, dass auf den Namen der Opfer herumgetrampelt wird. Insofern entscheiden sich diese Städte in den meisten Fällen für alternative Gedenkformen.
Was steht auf Stolperstein?
Die STOLPERSTEINE markieren Orte, an denen die Verbrechen des nationalso- zialistischen Regimes in den Jahren zwischen 1933 und 1945 begannen. Die quadratischen, messingfarbenen Gedenksteine holen die Namen der Opfer genau dorthin zurück, wo diese Menschen gelebt, gewohnt, gearbeitet und gebetet haben.
Was kostet ein Stolperstein?
Ab Januar 2020 wird für jeden Stolpersteine außerhalb von Deutschland 10% extra auf die ursprünglichen 120 Euro berechnet. Damit wird sich ab Januar 2020 der Preis für einen Stolperstein auf € 132,-‐ belaufen.
Warum gibt es keine Stolpersteine in München?
Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in München lebten und wirkten. Der Münchner Stadtrat beschloss 2015, dass auf öffentlichem Grund keine Stolpersteine verlegt werden (Stattdessen werden seit 2018 Gedenktafeln und Stelen der Aktion Erinnerungszeichen installiert).
Werden heute immer noch STOLPERSTEINE gelegt?
STOLPERSTEINE sollen weder in Masse produziert noch verlegt werden – als bewusster Kontrast zur Massenermordung der Nationalsozialist:innen. Bisher haben neben dem Künstler Gunter Demnig sieben Menschen für das Projekt gearbeitet, um allen Wünschen und Bedürfnissen unserer Antragsteller:innen gerecht zu werden.
Warum immer ein Stolperstein pro Opfer?
Warum immer ein STOLPERSTEIN pro Opfer? Gunter Demnig geht es um das individuelle Gedenken. Die Nationalsozialisten wollten die Menschen vernichten, zu Zahlen machen und selbst die Erinnerung an sie auslöschen.