Woher stammt der Begriff Prozesskostenrechnung?
Prozesskostenrechnung ist ein Begriff, der in der jüngeren Vergangenheit die Kostenrechnungsdiskussion und -gestaltung maßgeblich beeinflusst hat. In den USA werden – bei gleichem Inhalt – die Begriffe Activity Based Costing oder Cost Driver Accounting verwandt.
Was heißt LMI?
LMI-KOSTEN Leistungsmengeninduzierte (lmi) Kosten stehen in einem (annähernd) proportionalen Zusammenhang zu Leistungsvolumen und Kostenvolumen der Kostenstelle. LMI-Kosten werden als variable Gemeinkosten betrachtet.
Was ist LMN und LMI?
Die Prozesse werden dabei nach leistungsmengeninduziert (lmi) und leistungsmengenneutral (lmn) mit der Begründung differenziert, dass der Aufwand der lmi-Prozesse von der Anzahl der Prozessdurchführungen abhängt, während lmn-Prozesse Kosten darstellen, die unabhängig vom Leistungsvolumen anfallen.
Warum Prozesskostenrechnung?
Mit der Prozesskostenrechnung werden Prozesse und damit verbundene Kosten (Ablauf- oder Prozesskosten) in den indirekten Unternehmensbereichen ermittelt und analysiert. Das soll die verursachungsgerechte Zuordnung aller Kosten auf Produkte, Dienstleistungen, Services, Aufträge oder Kunden ermöglichen.
Ist Kosten PKR?
Bei der Prozesskostenrechnung (PKR) handelt es sich um eine Methode zur Ermittlung der Kosten der Prozessausführung. Bei jedem Durchlauf eines Prozesses entstehen Kosten, zum Beispiel für die Qualitätssicherung oder Fehlerbeseitigung, für das eingesetzte Personal und Arbeitsmittel.
Was ist der Komplexitätseffekt?
Der Komplexitätseffekt besagt: Durch eine komplexere Produktion werden mehr Kosten verrechnet. Der Unterschied zwischen den Ergebnissen aus Zuschlagskalkulation und Prozesskostenrechnung ist also zum einen der unterschiedlichen Allokation zuzurechnen, zum anderen aber auch der unterschiedlichen Komplexität.
Was bedeutet Leistungsmengeninduziert?
Leistungsmengeninduzierte Kosten (lmi-Kosten) bezeichnen in der Prozesskostenrechnung die Kosten, deren Höhe von der Menge der erbrachten Prozessleistung (und damit auch von der Häufigkeit der Durchführung des Prozesses abhängt).
Für was wird der Zuschlagssatz in der Prozesskostenrechnung verwendet?
Zuschlagssätze prozentual auf die Kostenträger verteilt. In der Prozesskostenrechnung sollen die Kosten den Prozessen verursachungsgerecht zugeordnet werden, das heißt, für jedes Produkt soll aufgeschlüsselt werden, in welchen Prozessen dieses Produkt Kosten verursacht.
Was sind Kostenträger Beispiele?
Beispiel: Bei der Herstellung eines Schokoriegels entstehen unter anderem Kosten für Rohstoffe wie Kakao und Zucker, Mieten für Fabrikhallen, Anschaffungskosten für Maschinen, Personalkosten, Verwaltungskosten. Diese Kosten werden auf der Kostenstelle „Schokoriegel“ gebucht, sie trägt die Kosten = Kostenträger.
Was macht ein Kostenrechner?
Zu den Aufgaben eines Kostenrechners / einer Kostenrechnerin bzw. eines Controllers / einer Controllerin gehört die Unterstützung bei der Unternehmensplanung. Sie kontrollieren die betrieblichen Kosten und Preise und erstellen und organisieren beispielsweise Teilziele und -pläne für die verschiedenen Geschäftsprozesse.
Was ist der Allokationseffekt?
Der Allokationseffekt macht die Verzerrung der Gemeinkosten bei der Zurechnung auf den Kostenträger deutlich. Dieser zeigt, dass sich die Gemeinkosten typicherweise nicht proportional zur Zuschlagsbasis verhalten.
Was ist der Degressionseffekt?
Mit dem Degressionseffekt bezeichnet man somit die Situation, dass mit steigenden Stückzahlen die Gemeinkosten pro Stück sinken, wenn die Prozesskostenrechnung anstatt der klassischen Zuschlagskalkulation zum Einsatz kommt.