Was ist das Darknet?

Als Darknet werden Netzwerke bezeichnet, die nicht von Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Bing indiziert sind. Dies sind Netzwerke, die nur für einen ausgewählten Personenkreis und nicht für die allgemeine Öffentlichkeit im Internet zugänglich sind. Zugang zum Darknet gibt es nur mit einer speziellen Software, einer bestimmten Konfiguration und speziellen Berechtigungen.

Zum Darknet gehören harmlose Orte mit akademischen Datenbanken und Unternehmensseiten, aber auch solche mit problematischen Themen wie Schwarzmarkt, Fetisch-Gemeinschaften, Hacking und Piraterie. Drogen, Waffen, Munition oder die gehackten persönlichen Daten von Millionen ahnungsloser Menschen zu kaufen – sind im Darknet kein Problem. Willkommen im dunklen Netz, wo alles möglich ist.

Was ist das Darknet?

Im Darknet werden Kommunikationsprotokolle verwendet, die im normalen Internet nicht zugänglich sind. Der Begriff Darknet stammt aus den 1970er-Jahren und bezieht sich auf Computernetzwerke, die aus Sicherheitsgründen vom Internet isoliert wurden. Die dunklen Netze konnten zwar mit dem Internet kommunizieren, waren aber in den Name-Servern nicht zugänglich oder unsichtbar und ignorierten Pings und andere Anfragen.

Eine breite Akzeptanz fand der Begriff Darknet im Jahre 2002, wo in einem Papier von Microsoft-Mitarbeitern die Anwesenheit des Darknets als Haupthindernis für die Entwicklung funktionsfähiger DRM-Technologien bezeichnet wurde. In der populären Hacker-Kultur gehört das Darknet zu den Teilen des Internets, die nicht mit einem gewöhnlichen Webbrowser besucht werden können. Dazu werden spezielle Browser wie TOR (The Onion Router), I2P, ZeroNet oder FreeNet benötigt.

Wie funktioniert das Darknet? Warum existiert es?

Im Darknet kann zum Beispiel auf akademische Datenbanken zugegriffen werden, die eigentlich nur für Dozenten und Studenten gedacht sind. Oder auf Unternehmensnetzwerke, die normalerweise von den Mitarbeiter genutzt werden. Peer-to-Peer-Netzwerke und selbst gehostete Websites sind ebenfalls Teil des Darknets. Es ist schwierig, Benutzer im dunklen Netz zu verfolgen und so wurde es zu einem Zufluchtsort für freie Meinungsäußerung, insbesondere in Ländern, in denen das Internet stark kontrolliert und blockiert wird.

Die Nutzer dieser dunklen Netze sind grundsätzlich zunächst anonym. Aber diese Anonymität ist auch der Grund, warum kriminelle Element angezogen werden. Hier haben sie die Freiheit, ihre Geschäfte zu führen und sich ohne Angst vor Rückwirkungen und Repressalien zu bewegen. Deshalb ist das Darknet leider auch zu einem Zufluchtsort für Kriminelle geworden, die Drogen und Waffen verkaufen, Menschenhandel und Betrug betreiben.

Wichtig: Das Darknet ist nicht dasselbe wie das Deep Web. Dieser Ausdruck bezieht sich auf jenen Teil des Internets, der von Suchmaschinen nicht entdeckt werden kann. Aber das bedeutet nicht, dass Deep Web-Seiten automatisch verdächtig sind. Im Gegenteil, es gibt viele Websites, die Du vielleicht täglich besuchst und die in diese Kategorie fallen. Wenn das normale Web wie die Spitze eines Eisbergs aus dem Wasser ragt – dann gehört das Darknet zum großen Teil, der tief unter der Wasseroberfläche zu finden ist.

Aber Achtung: Das Surfen im Darknet kann nur Anonymität gewährleisten, wenn einige Verhaltensmuster befolgt werden und Datensparsamkeit verinnerlicht und Cookies deaktiviert sind. Von Logins bei Facebook und Co. sollte selbstverständlich abgesehen werden, da die Anonymität sonst schnell aufgedeckt werden kann.

Eigenschaften und Besonderheiten vom Darknet am beispiel TOR

Mit der Software, die ursprünglich als The Onion Router bekannt war, sichert Tor den Verkehr, indem es die Daten über ein Netzwerk von vernetzten Computern (Tor-Knoten) leitet, die den Verkehr anonymisieren. Diese Tor-Knoten werden von Freiwilligen auf der ganzen Welt betrieben, die ihre Server-Bandbreite zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund kann das Darknet auch nicht gesperrt werden.

Du kannst dir diese Computer wie ein Netzwerk aus sicheren Häusern vorstellen. Die Daten werden von Haus zu Haus durch unterirdische Tunnel geschickt. Und Tor ist keine illegale Software. Sie wird von vielen Menschen benutzt, wie zum Beispiel Journalisten, Informanten, Strafverfolgungsbehörden und, laut Human Rights Watch, von chinesischen Dissidenten. Die Tor-Organisation schätzt, dass nur etwa 4 Prozent des Datenverkehrs über das TOR-Netzwerk für versteckte Dienste (oder dunkle Web-Inhalte) bestimmt sind. Der große Rest wird von Menschen verwendet, die mit größter Anonymität auf normale Internet-Seiten zugreifen. Doch wo anonymer Datentransfer möglich ist, sind kriminelle Aktivitäten nicht weit.

Die Darknet-URLs

Darknet-Sites enthalten seltsame URLs und werden auch als .onion-Sites (Hidden Services Sites) bezeichnet. Dunkle Marktplätze verkaufen dort alle Arten von legalen und illegalen Gütern anonym für Krypto-Währungen wie Bitcoin, Litcoin, Ripple u.a. Wenn Unternehmen oder Personen gehackt und ihre Daten gestohlen werden, sind diese häufig nach kurzer Zeit im Darknet zu finden und können gekauft werden.

Wie kann ich im Darknet surfen?

Um in Darknet zu surfen benötigst Du den TOR-Browser. Dieser kostenlose Browser basiert auf dem Open-Source-Code des Firefox-Browsers und ist intuitiv zu bedienen. Sobald Du die Software installiert und gestartet hast, bist Du mit dem Tor-Netzwerk verbunden. Im Unterschied zum “normalen” Web sehen die URLs nicht nach etwas aus, was Du lesen kannst. Die Adressen bestehen aus zufälligen Zeichenfolgen, gefolgt von der Erweiterung “.onion”.

Eine der wichtigsten Ressourcen zum Navigieren durch Websites im Darknet sind Verzeichnisse wie beispielsweise “TheHiddenWiki”. Wenn Du dich im Darknet bewegst, wirst Du feststellen, dass das anonyme Surfen oftmals extrem langsam ist. Auf einige Websites wirst Du nicht zugreifen können, weil der Computer gerade offline ist. Für andere Websites sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, und nur bestimmten Benutzern ist der Zugriff gestattet.

Fazit

Es ist wichtig zu wissen, dass das Darknet heutzutage nicht nur für kriminelle Aktivitäten sondern auch für viele legale Anwendungen verwendet wird. Für viele Verbraucher ist dies eine sinnvolle Alternative, die jederzeit ihre Privatsphäre bewahren wollen. Darüber hinaus ermöglicht es auch den Verkauf von beschränkten Gütern, obwohl dies wohl in den meisten Fällen eine rechtliche Grauzone ist. In Bezug auf Whistleblowing und Nachrichten-Lecks kann Darknet in Ländern, in denen Regierungen die Redefreiheit aktiv unterdrücken, unglaublich wertvoll sein.

Und das Darknet ist nicht kompliziert zu nutzen. Die Installation des TOR-Browsers reicht aus – auchw enn die technischen Hintergründe komplizierter sind.

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