Was macht ein Business Consultant?

Aufgabe, Skills, Ausbildung und Gehalt des Business Consultant

Im Geschäftsleben fällt immer mal wieder der Begriff Business Consultant. Was verbirgt sich genau hinter dieser Bezeichnung und wie sieht das Berufsbild eines Business Consultant (m/w/d) aus?

Was ist ein Business Consultant?

Die Bezeichnung Business Consultant wird auf Deutsch am besten als Unternehmensberater übersetzt. Ein Business Consultant ist eine außenstehende Person, die von einem Unternehmen als Ratgeber oder Unterstützung in schwierigen Situationen angefordert wird. Der Business Consultant ist entweder ein Mitarbeiter einer Consulting Agency oder er arbeitet selbstständig bzw. als Freiberufler. Der Business Consultant ist ein externer Dienstleister, der vom Unternehmen, das ihn angefordert hat, mit einem Honorar bezahlt wird. Daher ist der Business Consultant kein Mitarbeiter des Unternehmens (auch kein temporärer), für das er tätig ist.

Welche Aufgaben hat ein Business Consultant? Welche Skills braucht er?

Business Consultants sind in den verschiedensten Bereichen tätig. Manche Unternehmen ziehen zum Beispiel Berater hinzu, um Produktionsprozesse zu optimieren und dadurch Kosten zu senken. Andere Business Consultants werden von der Firma engagiert, um den Absatz zu steigern oder für das Unternehmen neue Märkte zu erschließen. Viele Business Consultants bieten ihren Service vor allem im Bereich IT (Informationstechnologie, Informatik, Softwareentwicklung, etc.) an. Auf diesem Gebiet geht es beispielsweise darum, das Unternehmen gegen Angriffe aus dem Internet zu schützen oder zu gewährleisten, dass es den Bestimmungen des neuen europäischen Datenschutzgesetzes gerecht wird.

Wie auch immer seine konkrete Aufgabe lautet, ein Business Consultant wird sich erst ein allgemeines Bild von der Situation machen und sich einen Überblick verschaffen. Am Beginn seines Auftrags weiß auch der Business Consultant noch nicht, wie die Probleme gelöst werden können. Er analysiert das Problem genau und vergleicht es mit ähnlichen Fällen aus seiner persönlichen Erfahrung oder einer Datenbank der Beratungsfirma, für die er arbeitet. Auf der Grundlage seiner Erfahrung und seiner Fachkenntnisse sowie Analyse findet er Lösungen für die Probleme seines Auftraggebers. Diese Lösungen unterbreitet er in Form von Vorschlägen. Das bedeutet, die gefundenen Lösungen sind nicht bindend für den Auftraggeber. Es liegt in seinem Ermessen, ob er sie umsetzt oder nicht.

Die Arbeit des Business Consultants wird von Mitarbeitern des Unternehmens oft heftig kritisiert. Sie betrachten sie als überflüssig, weil der Business Consultant Lösungen vorschlägt, die scheinbar offensichtlich sind. Dabei vergessen Sie aber, dass der Business Consultant ein Außenstehender ist, der praktisch über den Dingen steht und von den Vorgängen im Unternehmen nicht betroffen ist. Mitarbeiter des Unternehmens sind dagegen oft in Kompetenzstreitigkeiten gefangen oder sie wollen bestimmte Lösungsvorschläge nicht unterbreiten, weil sie selbst oder andere Mitarbeiter dadurch negative Auswirkungen spüren würden. Manchmal fällt es Insidern auch schwer, beim Denken die gewohnten Bahnen zu verlassen. Nicht umsonst gibt es den Ausdruck “Betriebsblindheit”.

Um in seiner Beratertätigkeit erfolgreich zu sein, benötigt der Business Consultant eine ganze Reihe von Fähigkeiten. Die Grundvoraussetzung ist natürlich Fachwissen auf dem Gebiet, in dem er seine Beratertätigkeit anbietet, beispielsweise der IT, Marketing oder Ingenieurwissenschaften. Darüber hinaus muss er, ähnlich wie ein Kriminalist oder Privatdetektiv, über analytische Fähigkeiten verfügen. Er muss in der Lage sein, eine Situation zu überblicken und zu erfassen, welche Ursachen den Problemen zugrunde liegen. Um seine Erkenntnisse dem Auftraggeber übermitteln zu können, muss er über gute kommunikative Fähigkeiten verfügen. Nicht zuletzt muss er in der Lage sein, seine Vorschläge überzeugend darzulegen, weil er im Unternehmen keine Weisungsbefugnis hat.

Wie wird man Business Consultant?

Zumindest in Deutschland handelt es sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Im Prinzip kann sich jeder Business Consultant nennen. Es handelt sich um eine freiberufliche Tätigkeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder als Business Consultant tätig sein kann. Zu den Grundvoraussetzungen gehört ein abgeschlossenes Studium, entweder in den Wirtschaftswissenschaften, im Bereich IT, Ingenieurswissenschaften oder Recht. Selbst Spezialisten wie Mediziner oder Chemiker arbeiten gelegentlich als Business Consultants. Das ist logisch, denn wer andere berät, muss über das notwendige Fachwissen verfügen. Wenn ein Bewerber noch über die weiter oben erwähnten Softskills verfügt, steht einer Karriere als Business Consultant nichts mehr im Wege.

Wo kann ich als Business Consultant arbeiten? Mit welchem Gehalt kann ich rechnen?

Die meisten Business Consultants beginnen ihre Laufbahn in einer der großen Beraterfirmen, beispielsweise der Roland Berger Holding GmbH mit Hauptsitz ihn München oder Simon Kucher & Partners GmbH aus Bonn. Dort gelingt ihnen oft der Einstieg über ein Praktikum. Andere starten ihre Karriere als Assistent eines erfahrenen Business Consultants. Die Aussichten sind gut, weil der Markt seit Jahren boomt. Der Bedarf nach kompetenter Beratung wächst ständig und bis jetzt ist kein Ende in Sicht.

Beim Gehalt gibt es eine große Bandbreite. Wie hoch der Verdienst ist, hängt von der Erfahrung ab und ob der Business Consultant freiberuflich arbeitet oder in einer Beraterfirma angestellt ist. Fakt ist jedoch, dass Business Consultants zu den Spitzenverdienern gehören. Einstiegsgehälter von weit über 3.000 Euro/Monat (Brutto) sind keine Seltenheit. Im Laufe der Zeit steigt das Gehalt auf bis zu weit über 7.000 Euro/Monat an. Dazu kommt ein ständig wachsender Anteil von variablen Vergütungen wie Boni oder Erfolgsprämien.

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