Gestaltung in der Digitalbranche
Bei der Softwareentwicklung gibt es in Bezug auf die Gestaltung ein Vakuum. Wird heute Software entwickelt, geschieht das im Rahmen von Software-Engineering. Auch das Projektmanagement ist dafür verantwortlich. Es fehlt allerdings noch ein gestaltender Part, den Du zum Beispiel mit einem Architekten vergleichen kannst. Das Fehlen dieses Parts sorgt dafür, dass die Aufgaben in diesem Zusammenhang von Mitarbeitern übernommen werden, denen oft das fachliche Wissen für Gestaltung und UX fehlt. Das führt dann natürlich zu nicht so gelungenen Ergebnissen. Nicht selten wird dann die Software zum Misserfolg, die nicht die Bedürfnisse der Nutzergruppe trifft.
Was ist ein Digital Designer? Welche Aufgaben hat ein Digital Designer?
Hier kommt der Digital Designer ins Spiel. Er muss vorhandene Vakuum füllen. Digital Designer optimieren oder gestalten digitale Dienstleistungen, Systeme oder Produkte. Sie berücksichtigen bei ihrer Arbeit die Spanne zwischen Bedürfnissen und Wünschen der Kunden. Die technischen Möglichkeiten und die wirtschaftlichen Bedingungen überblicken sie ebenfalls bei der Entwicklung ihrer Projekte. Der eigentliche Prozess wird über Skizzen, Spezifikationen, Modelle und Prototypen festgelegt. Digital Designer arbeiten in multidisziplinären Teams, zum Beispiel in der Entwickelung, im Marketing und Management oder im Softwarebetrieb. Ein wichtiges Merkmal ihrer Arbeit, technische Möglichkeiten, Wirtschaftlichkeit und Nutzerbedürfnisse in Einklang zu bringen. Deshalb hat er eine wichtige Rolle bei diesen Aufgaben inne. Digital Designer müssen bei ihrer Arbeit also all diese Aspekte beachten. Deshalb ist er beruflich gesehen in einer Führungsrolle, wenn es darum geht, digitale Vorhaben umzusetzen. Er ist der Vermittler zwischen Kunden, Experten und Entwicklern. Seine Aufgabe ist es, dauerhaft erfolgreiche Dienstleistungen, Systeme oder Produkte zu schaffen. Wie der Architekt auch muss der Digital Designer viele Fähigkeiten und Kompetenzen mitbringen, mit denen er in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen.
Welche Skills braucht ein Digital Designer?
Wenn Du als Digital Designer arbeiten möchtest, solltest Du ein Faible für gestalterisches und künstlerisches Arbeiten haben. Außerdem ist es notwendig, wirtschaftlich zu denken und zu handeln. Technisch solltest Du ebenfalls bewandert sein, denn Du musst in diesem Beruf Software entwickeln und auch einsetzen können. Du solltest außerdem vorausschauend denken können und zumindest die Fremdsprache Englisch beherrschen, da es möglich ist, mit Unternehmen aus dem Ausland zusammenzuarbeiten. Falls Du Ausbilder in Deinem Beruf werden möchtest, solltest Du lehren können und die sozialen Fähigkeiten dazu haben. Letztendlich solltest Du Dich auch mit der rechtlichen Seite auskennen, denn das ist bei der Entwicklung von Software ebenfalls notwendig.
Wie wird man Digital Designer (Ausbildung/Studium)?
Wenn Du Digital Designer werden möchtest, solltest Du als Voraussetzung die Fachhochschulreife mitbringen. Die durchschnittliche Studienzeit liegt bei neun Semestern. Du belegst dabei die Studienbereiche Kultur und Geist sowie Medien und Gestaltung. Nachdem Das Studium zum Digital Designer schließt Du mit dem Bachelor of Arts ab. Der Bachelorstudiengang Digital Designer wird berufsbegleitend durchgeführt. Dabei wirst Du auf die Anforderungen vorbereitet, die in der Medienindustrie auf Dich warten. Das Studium ist zudem sehr praxisorientiert. Während des Studiums werden Dir Kenntnisse der vielen unterschiedlichen digitalen Medien vermittelt. Du erfährst auch vieles über die damit verbundenen Techniken und Möglichkeiten, damit Du Dich während Deiner späteren Karriere nicht nur mit einem Teilbereich zufriedengeben musst. Vielmehr kannst Du dann als Digital Designer immer wieder zwischen den unterschiedlichen Kategorien hin und her wechseln. Zu den Inhalten Deines Studiums zum Digital Designer gehören Wirtschaft und Recht, Medienwirtschaft und Medienproduktionssysteme, aber auch Gestaltung und visuelle Kommunikation in Bezug auf interaktive Medien. Journalistik und Öffentlichkeitsarbeit gehören ebenfalls zu den Inhalten, ebenso wie Arbeitstechniken der Medien und Animationsdesign. Du erhältst Kenntnisse über empirische Kommunikationsforschung und Informationstechnik, über Projektmanagement, Internet, Video, Sound, Fotografie und Print-Design. Parallel dazu ist es auch möglich, eine duale Ausbildung bei einem Unternehmen und an einer Berufsschule zu machen. Meistens dauert eine Ausbildung zum Digital Designer drei Jahre. Sie kann allerdings um ein halbes oder komplettes Jahr verkürzt werden, wenn Deine Leistungen besonders gut sind. Bedenke jedoch, dass Unternehmen sich in der Regel für einen Bewerber entscheiden, der ein Studium zum Digital Designer absolviert hat.
Wo kann ich als Digital Designer arbeiten? Mit welchem Gehalt kann ich rechnen?
Nachdem Du Dein Studium oder Deine Ausbildung zum Digital Designer erfolgreich abgeschlossen hast, möchtest Du natürlich endlich in Deinem Beruf tätig werden. Zu Deinen Aufgaben wird es dann gehören, einen Teil der Medienwelt zu gestalten und zu entwickeln. Du sitzt während Deinen Tätigkeiten an der Schnittstelle und musst zwischen technischer Umsetzung und vorheriger Gestaltung vermitteln. Da das Studienprogramm sehr breit gefächert ist, gibt es kaum ein Tätigkeitsfeld, in dem Du nicht arbeiten kannst. Dazu gehören Internet-Design, Print-Design, Fotografie, Sound- und Video-Design. Selbstverständlich arbeiten die meisten Menschen nicht nur in ihrem Beruf, weil er ihnen Spaß macht, sondern weil sie damit auch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Das Gehalt von Digital Designern hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel Bundesland, Größe des Unternehmens und eigener Erfahrung. Der durchschnittliche Verdienst pro Monat liegt bei 2.792 Euro brutto. Allerdings gibt es durchaus Digital Designer, die über 4.000 Euro monatlich verdienen.