Was sind Zuschreibungen zum Anlagevermögen?

Was sind Zuschreibungen zum Anlagevermögen?

Bei einer Zuschreibung handelt es sich um die Werterhöhung des Anlagevermögens im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Das Gegenteil ist die Abschreibung, also die Wertminderung.

Was ist das Wertaufholungsgebot?

Für Kapitalgesellschaften besteht gemäß 280 HGB ein Wertaufholungsgebot. Dieses sieht Zuschreibungen vor, wenn die Gründe für die Abschreibungen beim Anlagevermögen oder beim Umlaufvermögen, die nach 253 Abs. 2 Satz 3 oder Abs. 3 oder 254 Satz 1 HGB vorgenommen worden sind, dafür später nicht mehr bestehen.

Wann ist eine Wertaufholung notwendig?

Als Wertaufholung (auch: Zuschreibung) bezeichnet man die Heraufsetzung des Buchwertes von Wirtschaftsgütern. Eine Wertaufholung kann notwendig werden, wenn die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind.

Was ist eine Zuschreibung?

Zuschreibung ist im Handels-, Bilanz- und Steuerrecht die Erhöhung des Buchwerts eines Vermögensgegenstandes gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr aufgrund einer eingetretenen Werterhöhung. Technisch wird der im Vorjahr gewählte Buchwert im laufenden Geschäftsjahr an den höheren Wertansatz angepasst.

Was ist das Niederstwertprinzip?

Das in § 253 HGB (Handelsgesetzbuch) festgelegte Niederstwertprinzip ist ein Grundsatz der ordnungsmäßigen Buchführung: Für die Bewertung von betrieblichen Vermögensgegenständen ist von Unternehmen bei der Aufstellung der Bilanz der niedrigste Wert einzusetzen, wenn mehrere Möglichkeiten bestehen.

Warum Niederstwertprinzip?

Das Niederstwertprinzip dient dazu, um das Vermögen deines Unternehmens zu bewerten. Für dein Anlagevermögen jedoch, gilt das gemilderte Niederstwertprinzip. Bei diesem besteht für dich eine Wahlmöglichkeit. Für das Umlaufvermögen gilt das strenge Niederstwertprinzip.

Was ist eine vorübergehende Wertminderung?

Das Unternehmen kann bei als vorübergehend eingeordneter Wertminderung ein Wahlrecht nutzen und sich zwischen bisherigem Buchwert und aktuell niedrigerem Wert entscheiden. Sollte die Wertminderung jedoch als voraussichtlich dauerhaft eingestuft werden, ist die entstandene Wertminderung zwangsläufig anzusetzen.

Was ist der beizulegende wert?

Bei Maßgeblichkeit des Absatzmarkts (z.B. unfertige und fertige Erzeugnisse ohne Fremdbezug) ist der beizulegende Wert gleich dem um noch anfallende Aufwendungen verminderten voraussichtlichen Verkaufserlös (sog. retrograde Wertermittlung).

Was ist eine verlustfreie Bewertung?

Häufig wird die absatzmarktorientierte Bewertung auch als verlustfreie Bewertung bezeichnet. Bei unfertigen und fertigen Erzeugnissen wird der beizulegende Wert aus den Verhältnissen am Absatzmarkt abgeleitet (retrograde Wertermittlung).

Wann außerplanmäßige Abschreibung?

Eine außerplanmäßige Abschreibung bei abnutzbaren und nicht abnutzbaren Vermögensgegenständen ist dann vorzunehmen, wenn der Wert des Vermögensgegenstandes dauerhaft (nach umfassender Prüfung) unter den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten liegt.

Was sind planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen?

Vermögensgegenstände sind in der Bilanz mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der Abschreibung anzusetzen. Sinkt zum Beispiel der Wert von Wertpapieren, die im Anlagevermögen aktiviert sind, dauerhaft, so ist eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.

Wann ist eine Wertminderung dauerhaft?

Von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung kann ausgegangen werden, wenn der Wert des jeweiligen Wirtschaftsguts zum Bilanzstichtag mindestens für die halbe Restnutzungsdauer unter dem planmäßigen Restbuchwert liegt. Die verbleibende Nutzungsdauer ist für Gebäude nach § 7 Abs.

Wann dauerhafte Wertminderung?

Bei Wirtschaftsgütern des abnutzbaren Anlagevermögens wird handelsrechtlich eine voraussichtlich dauernde Wertminderung angenommen, wenn der Wert des Wirtschaftsguts am Bilanzstichtag mindestens für die halbe Restnutzungsdauer unter dem planmäßigen Buchwert (Abschreibungswert) liegt.

Wann teilwertabschreibung?

Steuerrechtlich ist die Teilwertabschreibung nicht zwingend anzuwenden. Es besteht also ein steuerliches Wahlrecht. Und die Teilwertabschreibung darf aber nur dann in Anspruch genommen werden, wenn der Wert dauerhaft gesunken ist, also eine so genannte dauerhafte Wertminderung vorliegt.

Warum mindern Abschreibungen den Gewinn?

Es ist aber ganz einfach: Abschreibungen sind Aufwand, die in der Buchhaltung den Wertverlust von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens dokumentieren. Da Abschreibungen den Gewinn eines Geschäftsjahres und somit die Steuerlast für den Unternehmer mindern, sind sie vom Finanzamt reglementiert.

Welche der nachstehenden Vermögensgegenstände können nicht planmäßig abgeschrieben werden?

Außerplanmäßige Abschreibungen können sowohl das Anlagevermögen (§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB) als auch das Umlaufvermögen (§ 253 Abs. 4 HGB) betreffen.

Wird das Umlaufvermögen abgeschrieben?

Auf Grund der nur kurzen Nutzungsdauer erfolgt keine planmäßige Abschreibung von abnutzbaren Vermögengegenständen des Umlaufvermögens. Anders als das Anlagevermögen, unterliegt das Umlaufvermögen dem strengen Niederstwertprinzip.

Was wird planmäßig abgeschrieben?

Planmäßige Abschreibung – Absetzung für Abnutzung, AfA Die Planmäßige Abschreibung bildet den „Werteverzehr“ und damit die Abnutzung eines Vermögensgegenstands im Rechnungswesen ab. Sie verteilen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Anlagevermögens auf die Nutzungsjahre.

Kann man Wertpapiere abschreiben?

Wertpapiere sind nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter des Betriebsvermögens und können folglich nicht laufend abgeschrieben werden. Für sie kann jedoch der Teilwert angesetzt werden, wenn dieser aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung niedriger als der steuerliche Buchwert der Wertpapiere ist.

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