Was versteht man unter einer gerechten Strafe?
Wer gegen ein Gesetz verstößt, muss bestraft werden. Die Justiz verfolgt mit Strafen verschiedene Zwecke: Vergeltung, Resozialisierung der Täter:innen, Schutz der Bevölkerung, Abschreckung. 2019 wurden in Deutschland circa 729.000 Personen rechtskräftig verurteilt.
Was bringt Strafen?
Der Zweck der Androhung der Strafe ist, durch die Vorstellung derselben, von möglichen Verbrechen abzuschrecken; der Zweck der Zufügung derselben ist, die Wirksamkeit der gesetzlichen Drohung möglich zu machen; denn nur dann kann eine Drohung wirklich abschrecken, wenn man weiß, daß sie realisiert werden wird.
Kann Gerechtigkeit ohne Strafen geschaffen werden?
Wer gegen das Gesetz verstößt, muss bestraft werden. Darüber ist sich die Gesellschaft einig.
Warum bestraft man jemanden?
Unschädlichmachen. Kriminelle werden zumindest für die Zeit, die sie hinter Gittern verbringen, davon abgehalten, Verbrechen (jenseits der Gefängnismauern) zu begehen. Diese Begründung von Bestrafung wird vor allem dann angewendet, wenn es darum geht, sogenannte Berufsverbrecher von den Straßen fernzuhalten.
Wie viel Strafe muss sein?
Praktisch alle Straftatbestände sehen einen „Strafrahmen“ vor. Dessen allgemeine, absolute Grenzen ergeben sich aus den Paragrafen 38 und 40 StGB: Freiheitsstrafe beträgt mindestens einen Monat und höchstens 15 Jahre, Geldstrafe mindestens fünf und höchstens 360 Tagessätze für jede Einzeltat.
Was ist soziale Gerechtigkeit?
Soziale Gerechtigkeit ist einer der Grundwerte, auf denen ein Rechtsstaat aufbaut und ist dem allgemeinen Gerechtigkeitsbegriff zuzuordnen. Im Laufe der Geschichte wurde sich vielfach mit dem Begriff der Gerechtigkeit auseinandergesetzt, u.a. auch durch Aristoteles.
Was ist das Wort Gerechtigkeit?
Das Wort Gerechtigkeit ist ein Grundbegriff der Ethik, der Rechts- und Sozialphilosophie, sowie des politischen, sozialen religiösen und geistigen Lebens.
Was ist die Gerechtigkeitstheorie?
Die von Aristoteles entwickelte Gerechtigkeitstheorie umfasst dabei u.a. die sogenannte ausgleichende Gerechtigkeit. JuraForum.de-Tipp: Der Begriff „Gerechtigkeit“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen („gerehtikeit“) und ist abgeleitet aus dem althochdeutschen Adjektiv „gireht“ (8. Jh.), was für „rein, richtig, gerade, aufrecht“ stand.
Was ist die andere Säule der Gerechtigkeit?
Die andere Säule ist das, was man objektive Gerechtigkeit .Sie steht für die Frage nach der Gerechtigkeit in sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Institutionen. Diese Säulen wiederum werden getragen von weiteren, die jeweils Konkretionen der Gerechtigkeit sind.